Es sind harte Zeiten für die Patrons von kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz. Vor allem KMU der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche haben zu beissen. «Umsatz, Ertrag, Export und Geschäftslage verbessern sich nicht», heisst es in einer Mitteilung des Verbandes Swissmechanic. Er vertritt die Interessen von 1400 Firmen mit 65’000 Angestellten und 6000 Lehrlingen.
Aussicht auf Besserung ist nicht in Sicht. Die Situation bleibt prekär. Langsam werden die Aufträge knapp. «70 Prozent der Betriebe von Swissmechanic haben nur für acht Wochen eine gesicherte Produktion», heisst es. Die Zeitspanne der gesicherten Produktion werde kürzer. Teilweise stehen die Maschinen für Wochen still, um dann wieder auf Hochtouren zu produzieren.
Damit nicht genug: Der Ertrag sei für 50 Prozent der KMU «nicht befriedigend». Der Auftragseingang hat sich bei 35 Prozent der Firmen verschlechtert. Der Umsatz sinkt, der Export stagniert. Wahrlich düstere Aussichten.
Seitenhieb gegen die Grossen
Und doch: Die Patrons wollen den Widrigkeiten trotzen. Und ihre Angestellten nicht vorschnell auf die Strasse stellen. 61 Prozent aller Swissmechanic-Mitglieder behalten ihr Personal. Jedes fünfte KMU schafft sogar neue Stellen.
Im Gegensatz zu grossen Firmen. «Alstom, General Electrics oder Siemens Schweiz bauen in der Schweiz aus Kostengründen Stellen ab, verlagern ihre Standorte ins Ausland und verbessern so ihre Margen», schreibt Swissmechanic. «Das ist betriebswirtschaftlich vernünftig, volkswirtschaftlich jedoch mit höherer Schweizer Arbeitslosigkeit verbunden.» Ein deutlicher Seitenhieb gegen die Konkurrenz.