Der weltgrösste Tabakkonzern Philip Morris will weg von den klassischen Zigaretten. Marlboro und andere Marken sind nicht mehr lukrativ. Vielmehr geht die Post ab beim Tabakerhitzer Iqos, den der Konzern 2014 lancierte. Seit Jahresbeginn stiegen die Umsätze weltweit um 35 Prozent. In der Schweiz allein will der Konzern laut Schweiz-Chef Dominique Leroux (54) bis Ende Jahr 100'000 Kunden für das Gerät begeistern.
Um noch mehr Raucher für den Tabakerhitzer zu gewinnen, startete Philip Morris letzte Woche in Grossbritannien mit einer Lebensversicherung. Die Versicherungstochter Reviti wartet Rauchern mit einem Lockvogel in Form von Prämienrabatten auf.
Bis 50 Prozent Discount
Der Wechsel auf die Zigi-Alternative zahlt sich aus: Wenn Raucher drei Monate auf Iqos-Zigis umsteigen, locken 25 Prozent Rabatt. Wenn sie auf E-Zigaretten umsteigen, gibt es 2,5 Prozent. Wer das Rauchen mindestens ein Jahr lang sein lässt, erhält 50 Prozent Rabatt auf die Lebensversicherung.
Nach Grossbritannien wolle die Reviti-Versicherung in weitere Länder expandieren, schreibt die britische «TheTimes». In der Schweiz hat Philip Morris die Versicherungstochter «Reviti International» mit Sitz Lausanne kürzlich im Handelsregister eingetragen.
Fragen zu den Plänen mit der Versicherung hierzulande liess Philip Morris unbeantwortet.
1,7 Millionen potenzielle Kunden
In Neuenburg betreibt Philip Morris unter anderem eines von weltweit zwei Forschungszentren. In der Schweiz sind die Tabakerhitzer Iqos seit 2015 erhältlich.
Potenzielle Kunden sind rund 1,7 Millionen Personen, die hierzulande rauchen. Nach wie vor umstritten sind die Gesundheitsfolgen des Erhitzers. (gnc)