Marktbeherrschende Stellung befürchtet
Weko prüft Joint Venture zwischen AZ und NZZ

Die AZ Medien und die NZZ-Mediengruppe wollen gemeinsam ein Joint Venture gründen. Doch die Wettbewerbskommission fürchtet eine marktbeherrschende Stellung des neuen Medienkonzerns. Sie hat eine Prüfung eingeleitet.
Publiziert: 26.06.2018 um 09:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:05 Uhr
Die Weko fürchtet mit dem AZ-NZZ-Zusammenschluss um den Wettbewerb im Zeitungsmarkt.
Foto: Keystone

Bei der Wettbewerbskommission (Weko) schrillen die Alarmglocken. Grund ist der geplante Zusammenschluss von AZ Medien und NZZ. Die Wettbewerbshüter befürchten eine marktbeherrschende Stellung des neuen Medienkonzerns, der den Namen «CH Media» tragen soll.

Anhaltspunkte dafür sieht die Weko in den Lesermärkten für Tageszeitungen in den Gebieten Solothurn und Aargau sowie im Zeitschriften-Werbemarkt im Bereich Gebäudetechnik, wie die Weko heute mitteilt. Weiter bestünden Anhaltspunkte für die Begründung oder Verstärkung einer kollektiven Marktbeherrschung im Lesermarkt für Tageszeitungen im Gebiet Basel und im Lesermarkt für Sonntagszeitungen. 

Daher will die Weko vertieft prüfen, wie sich der geplante Zusammenschluss auf den Wettbewerb auswirkt. Die Prüfung erfolgt innerhalb der gesetzlichen Frist von vier Monaten.

Zusammenschluss laut AZ und NZZ notwendig

Die AZ Medien und die NZZ-Mediengruppe nehmen den Entscheid der Weko zur Kenntnis, teilen deren Einschätzung aber nicht. Sie sehen den Zusammenschluss nicht als Problem, sondern wegen des «hochkompetitiven Marktumfelds» als Notwendigkeit, teilen sie mit. Nur so könnten sie «langfristig am Markt bestehen».

Die beiden Medienhäuser haben im vergangenen Herbst angekündigt, dass sie ihre Regionaltitel zusammenlegen wollen. Unter «CH Media» sollen 20 Bezahlzeitungen in 13 Kantonen unter einem Dach vereint werden. (SDA)

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