Dicke Post für den erfolgsverwöhnten m&m-Hersteller Mars. Schon ab 1. Juli darf der US-Konzern keine bunten Schoggi-Kügeli nicht mehr in Schweden verkaufen. Zumindest nicht in seiner jetzigen Form. Das hat ein Berufungsgericht entschieden.
Das kleine «m» auf den Mars-Schokokugeln habe zu viel Ähnlichkeit mit dem Logo des schwedischen Herstellers Marabou. Die Marke gilt bei Werbern als Ikone. Nicht zuletzt weil die bekannte schwedische Schauspielerin Yvonne Lombard «Mmmm... Marabou» bereits 1956 rekelnd in der Werbung inszenierte. Die schwedischen «m» kamen 1957 auf den Markt.
Dabei waren sich Mars und Marabou-Besitzer Mondelez anfangs einig. Laut schwedischen Medien hatte man vor Jahren vereinbart, m&m's nicht mehr in Schweden zu verkaufen. Doch Mars verkaufte 2009 dann wieder seine Erdnüsse im Schokomantel in Schweden, Mondelez reichte daraufhin Klage ein. Das Verfahren durchlief mehrere Instanzen, immer bekam Marabou recht.
«Nach der Entscheidung des Gerichts werden wir nun die nächsten Schritte für unsere geliebte Marke in Schweden prüfen», teilte Mars mit. Der Konzern hat zwei Optionen: er kann das Urteil an den Obersten Gerichtshof des Landes weiterziehen. Oder aber: Mars kreiert eine Special-Edition allein für den schwedischen Markt.
Das Berufungsgericht hat laut der Zeitung «Expressen» die Option offen gelassen, dass Mars nun mit einem grossen «M» statt einem kleinen «m» für sein Produkt wirbt.
Ohne Einigung müssen die Schweden bald auf die amerikanische Variante der Süssigkeit verzichten.