«Margrit» als Alternative zur Kantine
Zmittag bei Fremden

Wer unter der Woche zu Mittag isst, hat meist die Wahl zwischen Kantine und dem Restaurant nebenan. Das Start-Up Margrit will das ändern und vermittelt jetzt das Zmittag bei privaten Köchen.
Publiziert: 03.03.2016 um 11:32 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:00 Uhr
Zusammen Zmittag essen - und Geld verdienen: «Margr.it» schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.
Vinzenz Greiner
Margr.it-Co-Gründer: Stefan Ganz.

Seit gestern muss es nicht mehr das Sandwich vor dem Bildschirm oder das Essen aus der Kantine sein. Auch das teure Restaurant von nebenan kann man getrost auf dem Weg zum Zmittag passieren.

Denn gestern Mittwoch brachten die Brüder Stefan und Tobias Ganz ihre Website www.margr.it online. Ihr Konzept: Sich mittags bei fremden Leuten zu Hause an den Tisch setzen und mit ihnen Zmittag essen.

Eine Art «Mitessgelegenheit»

Margrit funktioniert ähnlich wie die Mitfahrgelegenheits-Plattform BlaBlaCar: Das Angebot kommt von Privatleuten, deren Profil man sich anschauen kann. Es ist günstiger als der Standard und man weiss nicht, wer noch so dabei ist. Eine Mitessgelegenheit sozusagen.

Auf die Idee kamen die Gründer Tobias und Stefan Ganz durch ihre Grossmutter. Weil die Eltern arbeiteten, kochte Grosi mittags für die Buben. «Wir freuten uns über das Essen und sie freute sich, dass wir Leben in ihre Küche brachten. Solche Momente möchten wir nun für alle schaffen», erklären die Brüder gegenüber der «Nordwestschweiz».

Heute kann man einen solchen Moment etwa in Thalwil erleben. Da lädt Katja zu Hacktäschli mit Süsskartoffel-Pommes, bei Gerda in Basel kommt ein veganer asiatischer Gemüsetopf auf den Tisch. Derzeit sind etwa 100 Hobby-Köche auf der Plattform Margr.it registriert.

Einfach per Kreditkarte bezahlen

Sucht man ein Zmittag, gibt man auf margr.it Ort, Tag und die Personenanzahl ein. Dann spuckt die Website mögliche Privatpersonen aus, die kochen – samt Namen, Profil und Preis. Wird man vom Koch als Gast akzeptiert, zahlt man per Kreditkarte. 15 Prozent gehen als Service-Gebühr an Margrit. Ein Essen kostet zwischen 15 und 20 Franken.

Tönt lecker: Auf Margr.it bieten Private ihr Essen an.
Foto: Margr.it

Ein Geschäftsmodell, das funktioniert? «Wir denken, dass es in Städten und Agglomerations-Gemeinden gut funktionieren kann. In ländlichen Gebieten ist die Dichte an Köchen und Gästen vielleicht zu gering – aber wer weiss?», sagt Mitgründer Stefan Ganz gegenüber der «Nordwestschweiz».

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