Die Corona-Krise hat bei Hunderttausenden Schweizern das Arbeitsleben umgekrempelt. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten wurde Homeoffice zur Selbstverständlichkeit. Noch immer arbeitet ein Grossteil von zu Hause aus. Und hofft, dass das so bleibt.
Die Pandemie hat auch bei den Arbeitgebern zu einem Umdenken geführt. Mehr als die Hälfte will Angestellte öfters zu Hause arbeiten lassen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Personalvermittlers Manpower. 450 Arbeitgeber wurden dazu befragt.
Alles von zu Hause aus?
57 Prozent der Firmen wollen ihren Mitarbeitern vermehrt ermöglichen, einen Teil ihrer Büez von zu Hause aus zu erledigen. 17 Prozent der Firmen ziehen es sogar in Betracht, dass ihre Angestellten die gesamte Arbeitszeit im Homeoffice verbringen.
Homeoffice wird laut der Studie vermehrt auch zu einem Kriterium, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Jeder fünfte Arbeitgeber will es auch Teilzeit-Angestellten ermöglichen, im Homeoffice zu arbeiten.
Und doch: Die Folgen der Corona-Krise steckt Schweizer Firmen noch tief in den Knochen. Die Ungewissheit, wie es etwa in Sachen zweite Welle weitergeht erst recht. So glaubt nur jede vierte Firma, dass sie Ende Jahr wieder neue Angestellte rekrutieren wird, wie sie es vor Corona getan hat.
Nur drei Prozent rechnen mit Entlassungen
Der Grossteil ist skeptischer: Mehr als ein Drittel (39 Prozent) der Schweizer Unternehmen geht nämlich davon aus, dass ein Beschäftigungsniveau wie vor der Pandemie nicht mehr zu erreichen sei.
Immerhin: Nur 3 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass sie einen Teil ihrer Belegschaft entlassen müssen. Und jedes dritte Unternehmen glaubt, in den nächsten drei bis sechs Monaten auf die Unterstützung durch Kurzarbeit verzichten zu können. (pbe)