Jedes Jahr beginnt für rund 70'000 Jugendliche ein neues Kapitel in ihrem Leben – der Einstieg in die Berufswelt. Kein ungefährlicher Abschnitt, wie die neusten Zahlen der Schweizerischen Unfallversicherung (Suva) belegen: In den vergangenen zehn Jahren hatten Lehrlinge jährlich im Schnitt etwa 25'000 Unfälle – jeder achte Lernende war betroffen.
«Junge Menschen sind begeisterungsfähig, leicht ablenkbar und schätzen Risiken manchmal falsch ein», begründet die Suva in einer Mitteilung die hohe Anzahl. Fast 40 Prozent der Unfälle von Lernenden passieren bei Handarbeiten. So würden Tätigkeiten wie Bohren, Schleifen, Schmirgeln oder maschinelles Fräsen verhältnismässig oft zu Unfällen führen.
«Im ersten Lehrjahr geschehen statistisch betrachtet klar am meisten Malheure», sagt Suva-Mediensprecherin Erika Rogger zu BLICK. Dieser Wert spiegle allerdings das effektive Unfallrisiko nicht ganz korrekt wider, da es speziell nach dem ersten Lehrjahr zu vielen Lehrabbrüchen komme.
Die Missgeschicke von Lernenden seien aber allgemein gesundheitlich weniger schwerwiegend als jene anderer Angestellter. Dies ist nicht zuletzt auf das generelle Verbot gefährlicher Arbeiten gemäss Jugendarbeitsschutzverordnung zurückzuführen.
Vor allem in der Freizeit kommt es zu Unfällen
Dafür passieren ganz viele Unfälle in der Freizeit, bei Lehrlingen sogar doppelt so häufig als bei der Arbeit. Schweizweit waren es nach Angaben der Suva in den vergangenen zehn Jahren etwa 46'000 Personen.
Meist sorgt sportliches Engagement für Verletzungen. Besonders gefährlich ist die jugendliche Leidenschaft für den Fussball: 44 Prozent aller Verletzungen passieren beim Treten nach dem Ball, aber auch Ski- und Snowboardunfälle kommen in der Unfallstatistik mit zehn Prozent recht häufig vor.
Die Schweizerische Unfallversicherung (Suva) legt grossen Wert auf Sensibilisierung der Lernenden für Risiken und Gefahren – sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit. Zu diesem Zweck entwickelte sie die Kampagne «Sichere Lehrzeit». Diese stellt kostenlose Schulunterlagen und Lehrmittel für Berufsbildner und Lehrlinge zur Verfügung. Ziel ist es, die Risiko-Kompetenz der Lernenden zu verbessern. Wichtig sei zudem, dass die Berufsaspiranten lernen, auftretende Gefahren frühzeitig zu erkennen und abzuschätzen.
Die Schweizerische Unfallversicherung (Suva) legt grossen Wert auf Sensibilisierung der Lernenden für Risiken und Gefahren – sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit. Zu diesem Zweck entwickelte sie die Kampagne «Sichere Lehrzeit». Diese stellt kostenlose Schulunterlagen und Lehrmittel für Berufsbildner und Lehrlinge zur Verfügung. Ziel ist es, die Risiko-Kompetenz der Lernenden zu verbessern. Wichtig sei zudem, dass die Berufsaspiranten lernen, auftretende Gefahren frühzeitig zu erkennen und abzuschätzen.
In diesen Wochen starten wieder viele junge Menschen mit einer Berufslehre. Vom Automobil-Mechatroniker bis hin zum Geigenbauer – das Angebot an attraktiven Stellen ist breit. Trotzdem waren vor einem Monat noch 8000 Lehrstellen unbesetzt.