Die Bezüge des Grossbankenchefs setzen sich 2015 erneut im wesentlichen aus variablen Bestandteilen zusammen, wie dem am Freitag veröffentlichten Vergütungsbericht der UBS zu entnehmen ist. Nicht weniger als 11,5 Millionen Franken beträgt dieser Lohnteil. 2014 waren es noch 8,4 Millionen Franken gewesen.
Fixgehalt gab es für den Bankenlenker 2015 genau gleich viel wie im Vorjahr, nämlich 2,5 Millionen Franken. Hinzu kamen Arbeitgeberbeiträge für die Pensionskasse von 261'181 Franken und Nebenleistungen für 50'080 Franken.
Verglichen mit anderen Schweizer Top-Managern liegt Ermottis Lohn nach bisher bekannten Zahlen an der Spitze. Tidjane Thiam, Chef bei der Konkurrenz Credit Suisse, gab an, sich den Bonus wegen des schlechten Geschäftsgangs zu kürzen. Wie viel er damit 2015 verdient, ist noch nicht bekannt. 2014 erhielt ein CS-Chef - damals noch Brady Dougan - 9,7 Millionen Franken.
Ausserhalb des Finanzsektors lässt sich Ermottis Lohn am ehesten mit den Salären bei den Pharmariesen vergleichen: Roche-Chef Severin Schwan verdiente 2015 knapp 12 Millionen Franken. Joseph Jimenez von Novartis erhielt 11,6 Millionen.
Ihre gesamte Konzernleitung entlohnte die UBS im vergangenen Jahr mit 93,4 Millionen Franken nach gut 80 Millionen im Vorjahr. 71,3 Millionen Franken wurden 2015 variabel, also leistungsabhängig, erteilt. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als dieser Posten noch mit 58,4 Millionen Franken zu Buche schlug. Fixgehalt gab es für die oberste Führungsebene insgesamt 22,2 Millionen Franken.
Der Verwaltungsrat erhielt zusammen 12,8 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 13 Millionen gewesen. Der Löwenanteil entfiel auf den Verwaltungsratspräsidenten Axel Weber: Sein Honorar in festen Bestandteilen und Bonus erreichte gut 6 Millionen Franken. Im Gegensatz zum gesamten Aufsichtsgremium stieg damit sein Entgelt; 2014 hatte es bei 5,9 Millionen gelegen.
Das Durchschnittshonorar für Verwaltungsratspräsidenten lag 2014 in den grössten Schweizer Firmen bei 2,1 Millionen Franken. Mit seinen gut 6 Millionen positioniert sich Weber nach bisher vorliegenden Zahlen als Spitzenreiter. Der vorjährige Titelhalter, Nestlé-Präsident Peter Brabeck, erhielt 2015 nur noch gut 5,7 Millionen Franken.
Die UBS legte 2015 trotz beträchtlichem Gegenwind das beste Ergebnis seit fünf Jahren vor. Mit 6,2 Milliarden Franken toppte ihr Gewinn jenen des Vorjahrs um 79 Prozent. Den Unterschied machte das Investmentbanking aus, das wieder Gewinne schrieb. Hinzu kam eine Steuergutschrift. Die Aktionäre sollen deshalb zusätzlich zu einer ordentlichen Dividende von 60 Rappen eine Sonderausschüttung von 25 Rappen erhalten.