Noch immer gehört es zum guten Ton für Manager, viel zu arbeiten und wenig zu schlafen. Auch die Gründerin des Nachrichtenportals «Huffington Post», Arianna Huffington (68), zählte lange zu den Kurzschläfern. Bis sie 2007 ein Burnout hatte. Heute sind acht Stunden Schlaf ihr Richtwert. Ihre Erfahrungen mit Schlaf und Karriere hat sie 2016 im Buch «The Sleep Revolution» festgehalten.
Dass auch Langschläfer Erfolg haben können, zeigt niemand besser als der reichste Mann der Welt: Jeff Bezos (54). Der Amazon-Gründer schläft acht Stunden. «Für mich ist das die notwendige Menge, um mich energetisiert zu fühlen», erklärte er in einem Interview. Er arbeite so besser und sei gleichzeitig auch ein besserer Ehemann und Vater.
«Kreativ und gut gelaunt»
Immerhin sieben Stunden pro Nacht gönnt sich Bill Gates (62). So bleibe er aufgeweckt, kreativ und gut gelaunt, begründet der Microsoft-Gründer sein Verhalten. Auch er hat offenbar dazugelernt. Noch vor 20 Jahren sagte er in einem Interview mit der «New York Times», dass er Leute beneide, die mit drei oder vier Stunden Schlaf auskommen. Ihnen bliebe mehr Zeit zum Arbeiten, Lernen und Spielen.
Swiss-Life-Chef Patrick Frost (50) spricht offen über sein achtstündiges Schlafbedürfnis. Seinem Erfolg hat das nicht geschadet. Er gehört zu den jüngsten CEOs von SMI-Unternehmen.
Slots für den Schlaf
Panalpina-Präsident Peter Ulber (68) legte viel Wert aufs Schlafen, als er noch Chef des Logistikunternehmens war. «Die Schlafenszeit muss richtig geplant werden», sagte er der «Handelszeitung». Beeinflusst werde das durch die ständig wechselnden Zeitzonen, in denen er sich aufhalte. Für den Schlaf legt er Slots fest. Ulber besteht auf ausreichend Schlaf, das erhöhe seine Leistungsfähigkeit.
Tennisstar Roger Federer (36) schläft regelmässig elf Stunden. Damit ist er zwar auch bei den Langschläfern die krasse Ausnahme. Unter Spitzensportlern ist er aber in guter Gesellschaft. Nicht wenige machen lange Schlaf- und Erholphasen für ihren Erfolg mitverantwortlich.