Mall-Manager jammert, weil keiner seine Läden kennt
Seit die Mall of Switzerland offen ist, läufts im Emmen Center top

Der bisherige Platzhirsch unter den Zentralschweizer Shopping-Tempeln zitterte vor der Eröffnung der Mall of Switzerland. Jetzt wird klar: völlig zu Unrecht. Derweil jammert der Manager der neuen Mall.
Publiziert: 11.06.2018 um 15:12 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:28 Uhr
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Läuft trotz neuer Konkurrenz gut: Das Emmen Center, zehn Autominuten von der neuen Mall in Ebikon LU entfernt. 
Foto: HO

Was zitterten sie im Emmen Center in Emmen LU, bis Ende 2017 das grösste Shopping-Center der Zentralschweiz: Sobald die Mall of Switzerland in Ebikon LU zehn Autominuten entfernt im November eröffnet würde, könnten die Kunden ausbleiben.

«Vor der Eröffnung der Mall of Switzerland erwarteten wir die ersten Monate einen klaren Frequenzrückgang», sagt Center-Chef Roland Jungo gegenüber dem Portal «Zentralplus».

Überrascht über die gute Entwicklung trotz Mall-Konkurrenz: Roland Jungo, Direktor Emmen Center.
Foto: Emmer Wirtschaftsforum

Doch: Hafechäs! 

Nicht nur im letzten Jahr hat das Emmen Center 7 Prozent mehr Kunden gezählt als im Vorjahr, im neuen Jahr sind es abermals 2 Prozent mehr.

Mall gibt keine Zahlen bekannt

«Dies ist ein normaler Vorgang», sagt Jungo. «Lieb gewonnene Gewohnheiten ändert der Mensch nur ungern, und er benötigt auch immer etwas Zeit, sich auf eine neue Situation einzustellen.»

In der Mall of Switzerland dagegen scheint regelmässig Flaute zu herrschen, insbesondere während der Wochentage – so zumindest der Tenor in der Zentralschweiz. Zahlen will das Mall-Management dazu nicht bekannt geben.

Mall-Chef Jan Wengeler gibt sich zufrieden mit der Entwicklung seit letztem November.
Foto: MANUEL LOPEZ

«Dass die Besucherzahlen sowohl im Verlauf der Woche als auch innerhalb des Tages variieren, ist durchaus normal», sagt Mall-Chef Jan Wengeler gegenüber «Zentralplus».

Generell sei man gut gestartet, man sei jedoch immer noch in der Aufbauphase. Unter anderem ist die künstliche Surf-Welle, von der man sich einen Besucher-Ansturm erhofft, immer noch nicht eröffnet worden (BLICK berichtete).

Soll der Mall of Switzerland auf die Sprünge helfen: So soll der Bereich rund um die neue Surf-Welle im Freizeit-Gebäude der Mall aussehen. 
Foto: HO

Zu viele unbekannte Läden

Ein weiteres Problem: Einige der Läden in der Mall of Switzerland sind zu unbekannt. Beispiel: Die Modekette Zara entschied sich gegen einen Shop in der Mall und für einen im alten Center in Emmen. Stattdessen hat sich die weniger bekannte Zara-Schwesterfirma Bershka in der Mall of Switzerland eingemietet.

«Wir stellen fest, dass bestimmte Mieter noch an ihrem Bekanntheitsgrad feilen müssen», sagt Manager Wengeler dazu. «Camicissima ist zum Beispiel in Italien sehr beliebt – aber die Schweizer müssen das erst noch entdecken.» Ähnliches gelte für den Schuhhersteller Hostic oder die Marken Stefanel oder Wrangler. (kst)

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Im Mall of Switzerland gibt es Platz für 150 Retail- und Gastronomiebetriebe. Dazu kommen Kinos, Modeschauen, Ausstellungen.
Foto: Anja Wurm
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