Ein Plus zum Schluss
Schweizer Aktienmarkt beendet enttäuschendes Aktienjahr versöhnlich

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag eine deutliche Erholung von den am Vortag gezeigten Jahrestiefstwerten gezeigt und damit ein enttäuschendes Aktienjahr versöhnlich abgeschlossen.
Publiziert: 28.12.2018 um 19:49 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2018 um 09:18 Uhr
Die Aktienmärkte in der Schweiz und in Europa haben nach dem starken Auf und Ab der letzten Tagen am letzten Handelstag des Jahres wieder etwas Boden gut gemacht. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/EPA/FRANK RUMPENHORST

Auch die weiteren europäischen Märkte machten vor dem Jahresende noch Boden gut. Damit setzte sich das Auf und Ab der vergangenen Tage bei den feiertäglich geringen Handelsvolumen auch am Freitag fort.

Am Donnerstagabend war der US-Leitindex Dow Jones wegen Befürchtungen über zunehmende Handelsspannungen zwischen den USA und China zeitweise um mehr als 2,5 Prozent abgesackt, bevor er im späten Geschäft innerhalb von gut 90 Minuten wieder deutlich ins Plus drehte. Solche kurzfristige Rallyes seien gerade auch für "Bärenmärkte" typisch, kommentierte ein Marktbeobachter. Offenbar funktionierten zudem die automatischen Handelsalgorithmen, die oft für Kursverwerfungen verantwortlich gemacht würden, in beide Richtungen.

Der Swiss Market Index (SMI) beendete den Handel am Freitag um 2,85 Prozent im Plus auf 8'429,30 Punkten. Gegenüber dem vergangenen Freitag verzeichnet der SMI damit sogar ein minimes Plus von 0,1 Prozent. Auch weitere europäische Börsen gingen fester ins Wochenende. So legte der deutsche Leitindex Dax ebenso wie der französische CAC40 um 1,7 Prozent zu, der britische Index FTSE 100 gewann 2,3 Prozent.

Für das gesamte Jahr 2018 resultiert für den hiesigen Leitindex SMI allerdings ein deutliches Minus von 10,2 Prozent. Insgesamt werteten Händler das Börsenjahr 2018 entsprechend als einen klaren "Reinfall". Nach einem bereits im Januar erzielten Jahreshoch sei es in der Tendenz fast durchweg nach unten gegangen, fasste ein Marktteilnehmer zusammen. Besonders enttäuschend sei dabei das in anderen Jahren oft starke Schlussquartal gewesen.

Die stärksten Gewinne im SMI/SLI entfielen am Freitag auf die stark volatilen AMS (+10,2%), die auf Jahressicht allerdings mit einem Minus von rund 73 Prozent weiterhin die klar schwächsten Werten im SMI/SLI sind. Auch die Bankentitel von Julius Bär (+3,6%), UBS (+4,1%) und CS (+3,4%) schlossen mit klaren Avancen, die Bankenwerte haben allerdings im Jahresverlauf mit Kursverlusten zwischen 32 (UBS) und 41 Prozent (Julius Bär) ebenfalls ein miserables Börsenjahr hinter sich.

Gestützt wurden die Indizes am Freitag auch von den festen Börsenschwergewichten Roche (+3,3%) und Novartis (+2,7%) - Novartis-Aktien haben damit im Gesamtjahr mit einem Plus von 2,0 Prozent leicht zu- und Roche-Genussscheine mit einem Minus von 1,3 Prozent leicht nachgegeben. Die Titel des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, der im laufenden Jahr gemäss Börsenwert zum grössten europäischen Unternehmen aufgerückt ist, beendeten den Handel mit einem Plus von 1,9 Prozent - im Jahresverlauf resultierte damit noch ein Minus von 4,8 Prozent.

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