Der Start ins neue Jahr ist damit gründlich misslungen und die von vielen Prognostikern vorausgesagte hohe Volatilität ist früher und stärker eingetroffen als gedacht.
Geprägt war das Geschehen auch vor dem Wochenende vor allem vom weltweit turbulenten Börsenverlauf wegen der Verwerfungen in China. Am Markt herrsche deswegen vor allem Verunsicherung, sagte ein Händler in Zürich. Betroffen davon waren auch die ansonsten stabilen Schwergewichte. In China beruhigte sich das Geschehen am Freitag zwar vorerst etwas, dies war aber vor allem Interventionen des Staates geschuldet.
Der Swiss Market Index (SMI) gab schliesslich 2,28 Prozent auf 8257,28 Punkte nach. Im Wochenvergleich ergab sich ein selten starkes Minus von 6,4 Prozent. Der breite Swiss Performance Index (SPI) büsste 2,10 Prozent ein auf 8527,36 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln gingen alle im Minus aus dem Handel.
Am Nachmittag hatte ein robuster und besser als erwartet ausgefallener Arbeitsmarktbericht in den USA die Aktien gestützt, allerdings nur für ganz kurze Zeit. Danach setzte sich der Abwärtstrend fort. Offenbar gewann die Meinung die Oberhand, dass starke Konjunkturzahlen den Zinserhöhungszyklus in den USA eher beschleunigen werden. Entsprechend gab auch der Dow Jones nach einem starken Start seine anfänglichen Gewinne zu einem guten Teil wieder preis.
Unter den Einzeltiteln bei den Blue Chips brachen die Titel des Ölbohrkonzerns Transocean (-7,5 Prozent) einmal mehr am deutlichsten ein: Hauptgrund ist hier der tiefe Ölpreis. Dahinter erlitten mit UBS (-5,5 Prozent) und CS (-3,7 Prozent) aber auch die Aktien der beiden Grossbanken empfindliche Einbussen. Die Credit Suisse hatte am Morgen rückwirkend revidierte Ergebniszahlen für die vergangenen fünf Jahre publiziert.
Hauptverantwortlich für den tiefroten Schluss des Gesamtmarktes waren aber vor allem die beiden Pharmaschwergewichte Novartis und Roche (je -2,6 Prozent). Am wenigsten unter Druck standen die Titel des Baustoffherstellers Sika (-0,7 Prozent), des Rückversicherers Swiss Re und des Hörgeräteherstellers Sonova (je -0,8 Prozent).