Schliesslich steckte vielen Wall-Street-Anlegern noch der Schrecken über den fast 5-prozentigen Absturz am Montag in den Knochen. Ein kräftiger Stellenzuwachs im Januar hatte Spekulationen genährt, dass die Zinsen in den USA dieses Jahr stärker steigen könnten als bislang signalisiert. Doch US-Währungshüter James Bullard warnte die nervösen Anleger am Dienstag vor voreiligen Schlüssen.
Nach einer schwachen Eröffnung schaffte der Dow-Jones-Index der Standardwerte schon einmal mehr als 1 Prozent Plus, bevor die Gewinne zeitweise fast wieder ganz zusammenschmolzen. Im Verlauf pendelte das Börsenbarometer zwischen einem Hoch von 24'946 und einem Tief von 24'345 Punkten.
Schliesslich verabschiedete es sich 2,3 Prozent fester auf 24.912 Punkten. Das ist der grösste prozentuale Gewinn an einem Handelstag seit gut einem Jahr.
Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 2694 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte 2,1 Prozent auf 7114 Punkte vor.
Der Chef der Börsenaufsicht SEC, Jay Clayton, räumte ein, er kenne dem Grund für den Absturz am Montag nicht. Alles deute aber darauf hin, dass die Finanzmärkte normal funktionierten. Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, die Schwankungen seien nicht gross genug, um den Markt in seinen Fundamenten zu erschüttern.
Mit einer Korrektur hatten viele Experten zwar schon länger gerechnet. Allerdings waren Anleger zuletzt von den geringen Schwankungen an den Aktienmärkten verwöhnt gewesen.
Bei den Einzelwerten stachen am Dienstag die GM-Aktien hervor. Die Titel stiegen um 5,8 Prozent auf 41,86 Dollar. Die Quartalszahlen des Autobauers waren ohne Berücksichtigung der Steuerreform besser als erwartet ausgefallen.
Auch Apple war gefragt: Die Papiere verteuerten sich um 4,1 Prozent auf 163 Dollar. In den vergangenen fünf Handelstagen hatten sie bis Montagabend fast 7 Prozent eingebüsst.