Der Konzernumsatz nahm in den Monaten April bis September um 9 Prozent auf 7,40 Milliarden Euro zu, wie Richemont am Freitag bekannt gab. Deutlich abgeschwächt hat sich dabei das Wachstum in Asien-Pazifik (+5 Prozent). Der Grund sind die Unruhen in Hongkong, wo die Einnahmen im zweistelligen Prozentbereich einbrachen. In allen weiteren Regionen ist Richemont gewachsen.
Einmal mehr konnte Richemont im grössten Bereich Schmuck mit den Marken Cartier und Van Cleef & Arpels zulegen: Der Umsatz nahm um 8 Prozent auf 3,74 Milliarden zu. Der Umsatz im Bereich Specialist Watchmakers mit Marken wie IWC oder Piaget stieg nur um 1 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro.
Höhere Kosten fürs Verkaufsnetzwerk
Im neu eingeführten Segment «Online Distributors» kletterten die Verkäufe mit den Übernahmen des Onlinehändlers Yoox-Net-A-Porter und Watchfinder.com um ein Drittel auf 1,18 Milliarden Euro.
Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 3 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Höhere Kosten etwa fürs Verkaufsnetzwerk drückten auf die Profitabilität.
Unter dem Strich brach der Reingewinn um 61 Prozent auf 869 Millionen Euro ein. Der Grund dafür ist ein Bewertungsgewinn auf Yoox-Aktien, den Richemont vor einem Jahr im Rahmen der Vollübernahme der Italiener verbuchen konnte.
Mit den Kennzahlen hat Richemont die Vorgaben der Analysten verfehlt, vor allem mit den Ergebnissen. Im Vorfeld haben die Experten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 7,44 Milliarden Euro, einem EBIT von 1,24 Milliarden und einem Reingewinn von 948 Millionen gerechnet.
Zu Aussichten äussert sich das Management von Richemont seit jeher äusserst zurückhaltend und Prognosen zu Geschäftszahlen werden in der Regel nicht abgegeben - so auch diesmal.
(SDA)