Die Verwaltungsräte beider Seiten haben dem Kauf zugestimmt, wie Michael Kors am Dienstag mitteilte. Der US-Konzern ist vor allem für seine Handtaschen bekannt. Mit dem Kauf von Jimmy Choo sichert sich das Unternehmen den Zugriff auf eine Luxusschuhmarke, der Lady Diana und später die US-Serie «Sex and the City» zu Ruhm verholfen haben.
Michael Kors schwächelte zuletzt mit rückläufigen Verkaufszahlen. Der US-Konzern will deswegen bei Kleidern, Männermode und im Online-Bereich expandieren. Jimmy Choo solle wie bisher operativ weitermachen, betonten die Amerikaner. Das Management bleibe an Bord.
Den Umsatz des Schuhlabels will Michael Kors eigenen Angaben nach auf eine Milliarde Dollar treiben. 2016 erwirtschaftete das Unternehmen 364 Millionen Pfund (474 Millionen Dollar) und kam auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 59 Millionen Pfund.
Jimmy Choo gehört mehrheitlich der Holding JAB der deutschen Milliardärs-Familie Reimann. Diese will sich aber in anderen Konsumbereichen verstärkt engagieren. Sie hat zuletzt die US-Fastfoodkette Krispy Kreme Doughnuts übernommen und ist auch am Kosmetik-Konzern Coty beteiligt. Jimmy Choo war 2014 an die Londoner Börse gegangen. Damals wurden die Aktien zu je 140 Pence platziert. Am Montag kosteten sie 195 Pence.