Der per Ende März in Pension gegangene Richemont-Konzernchef Richard Lepeu verdiente 8,9 Millionen Franken, verglichen mit 9,7 Millionen im Vorjahr, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Er gehört damit zu den bestbezahlten Schweizer Managern.
Er kassierte zwar einiges weniger als UBS-Konzernchef Sergio Ermotti (13,7 Millionen Franken), aber fast soviel wie der ehemalige Nestlé-Konzernchef Paul Bulcke (9,6 Millionen). Nicht ganz mithalten mit Lepeu kann Swatch-Konzernchef Nick Hayek mit 6,1 Millionen.
Abstriche machen musste auch Richemont-Finanzchef Gary Saage, der das Unternehmen Ende Juli verlassen wird. Er verdiente 6,9 Millionen Franken, verglichen mit 8,5 Millionen im Vorjahr.
Das dritte Mitglied des sogenannten Senior Executive Committee, Cartier-Chef Cyrille Vigneron, wurde mit 3 Millionen Franken entlöhnt. Vigneron stiess im Geschäftsjahr 2016/17 neu zur Geschäftsleitung. Beim Führungstrio machten variable Anteile rund die Hälfte des Lohnes aus.
Keine Abstriche beim Lohn machen musste Verwaltungsratspräsident, Johann Rupert, der nach wie vor 3,2 Millionen Franken verdiente. Insgesamt stiegen die Entschädigungen für den Verwaltungsrat von 9 auf 10,7 Millionen Franken. Allerdings ist die Zunahme auf die Erweiterung der Mitgliederzahl um 2 auf 20 zurückzuführen.
Zum neuen Executive Committee seit April zählen Georges Kern, Jérôme Lambert und ab August Finanzchef Burkhart Grund.
Der Konzern kämpft derzeit mit einem garstigen Umfeld, die Nachfrage nach teuren Uhren schwächelt. Im vergangenen Jahr hat Richemont mit 10,6 Milliarden Euro 4 Prozent weniger umgesetzt. Unter dem Strich nahm der Gewinn auf 1,21 Milliarden Euro von zuvor 2,23 Milliarden Euro ab. Hier hatte im Vorjahr allerdings die Fusion des Onlineportals Net-a-Porter mit dem italienischen Modehändler Yoox einen einmaligen Buchgewinn ausgelöst.