Die Zeiten, als sich Mobility primär an ökologisch denkenden Menschen richtete, die ganz bewusst kein eigenes Auto haben und nur wenige Kilometer pro Jahr machen, sind definitiv vorbei. Der Carsharing-Anbieter hat neu auch luxuriöse und PS-starke Autos im Angebot – sogar bei Umweltschützern verhasste SUV stehen auf den Parkplätzen.
Für den Ausbau der Flotte spannt die Genossenschaft mit dem Autohändler Emil Frey zusammen. An den Bahnhöfen Bern, Luzern und St. Gallen sowie in zwei Emil Frey-Autohäusern stehen insgesamt neun Fahrzeuge von Jaguar und Land Rover bereit. Mobility spricht von einem «luxuriösen Fahrspass».
Luxuriöser und teurer
Die neuen Autos sind luxuriöser, aber auch teuer. Für sie wurde eigens eine neue «Premium»-Kategorie eingeführt. Die Fahrzeuge kosten pro Stunde 9 Franken plus 1,50 Franken pro Kilometer. Im Best-Price-Modell für Fahrten von bis zu 24 Stunden und 200 Kilometern wird von Genossenschaftern 300 Franken und Abonnenten 310 Franken verlangt.
Zum Vergleich: Zum billigsten Standard-Tarif «Budget» kostet eine Fahrt mit einem Kleinwagen von VW oder Citroen 2 Franken pro Stunde und 55 Rappen je Kilometer. Ein Combi von VW, Renault oder Skoda ist für 3 Franken die Stunde und einem Kilometertarif von 80 Rappen zu haben. Mobility bietet an 1480 Standorten in der Schweiz insgesamt 2900 Autos an.
«Müssen verschiedene Geschmäcker treffen»
Für Mobility sei es wichtig, vielfältige und attraktive Fahrzeuge anzubieten, sagte Geschäftsführer Roland Lötscher. «Nur wenn wir Trends und verschiedene Geschmäcker treffen, können wir möglichst viele Menschen überzeugen, ihr Erst- oder Zweitauto zu teilen statt zu besitzen.»
Der Test mit luxuriösen Autos läuft ein Jahr. Kommen die neuen Modellen bei den Kunden gut an, dann werde sowohl die Anzahl als auch die Markenvielfalt ausgebaut. Die «Premium-Autos» nicht mieten dürfen allerdings Lernfahrer sowie Lenker unter 25 Jahren. (pbe/SDA)