Wie Verdi und das Unternehmen am Samstag mitteilten, gab es zudem eine Verständigung beim schwierigen Thema der betrieblichen Altersversorgung - ein Knackpunkt auch beim fliegenden Personal, also bei den Piloten und dem Kabinenpersonal. Hier ist eine Einigung aber bisher noch nicht in Sicht.
Am 2. Dezember wollen Lufthansa und die Gewerkschaften auf einem sogenannten Job-Gipfel über die verfahrene Tarifsituation im Konzern sprechen. Welche Auswirkungen die Einigung für das Bodenpersonal für das Treffen hat, war zunächst offen.
Die Flugbegleiter hatten erst vergangene Woche einen weiteren Streik des Kabinenpersonals abgesagt. Der Tarifkonflikt beim fliegenden Personal dürfte sich aber kaum so geräuschlos lösen lassen, wie das nun beim Bodenpersonal gelang.
Für die Beschäftigten dort gibt es nun eine Regelung und mehr Geld. Alle Beschäftigten der sogenannten Bodendienste bei Lufthansa und den Töchtern Lufthansa-Systems, der Lufthansa-Service GmbH (LSG), der Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo bekommen für die Monate April bis Dezember 2015 eine Einmalzahlung in Höhe von 2250 Euro. Daneben wird nach Angaben von Verdi die Bezahlung zum 1. Januar 2016 und zum 1. Januar 2017 um je 2,2 Prozent angehoben.
«Kein Beschäftigter bei Lufthansa muss daher irgendwelche Abstriche bei der Rente machen», sagte Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle der Mitteilung zufolge.
Auch Personalvorständin Bettina Volkens zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. «Gleichzeitig können wir durch den neuen Tarifvertrag langfristig unsere Risiken und Kosten für die Altersversorgung senken», sagte sie laut Mitteilung.
Bei den Betriebsrenten sei das bisherige Niveau für alle derzeit Beschäftigten gesichert worden, teilte Verdi mit. Das gelte auch für die ab 1. Januar 2014 neu eingestellten Beschäftigten, die bisher ohne betriebliche Altersversorgung gewesen seien.
Nach Angaben der Lufthansa gibt es für Mitarbeiter, die ab Jahresbeginn 2016 eingestellt werden, eine neue Regelung. Dabei leiste das Unternehmen einen Beitrag in Höhe von 5,2 Prozent des Gehalts.
Zusätzlich bringen die Mitarbeiter einen Eigenbeitrag von einem Prozent ein. «Damit ist das Ziel, eine sichere Rente auf dem bisherigen Leistungsniveau abzuschliessen, erreicht», sagte Verdi-Bundesvorständin Behle.