Wenn der Lufthansa-Verwaltungsrat am Mittwoch der Übernahme von rund 40 Air-Berlin-Maschinen samt Besatzung zustimme, solle Ende der Woche ein weiterer Deal mit der Fluglinie des Reisekonzerns Tui, Tuifly folgen, meldete die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag aus dem Umfeld der Verhandlungen.
Dabei solle die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki zusammen mit 14 Tuifly-Maschinen, die bisher für Air Berlin unterwegs sind, in eine neue, gemeinsame Ferienfluggesellschaft eingehen.
Die Verhandlungen für Air Berlin führt dem Vernehmen nach die arabische Fluglinie Etihad, die mit einem Anteil von 29,2 Prozent die grösste Aktionärin der zweitgrössten deutschen Fluglinie ist.
Sie hält das Unternehmen seit Jahren mit Geldspritzen in der Luft. Sprecher von Etihad, Air Berlin und Tui lehnten Stellungnahmen zu Marktgerüchten ab, nachdem zuerst die «Süddeutsche Zeitung» (Montag) über die Pläne berichtet hatte.
Tuifly-Verwaltungsratspräsident Henrik Homann und -Geschäftsführer Jochen Büntgen hatten am Freitag in einem Brief an die Belegschaft bestätigt, dass Tuifly «angesichts der wirtschaftlich schwierigen Situation der Air Berlin» immer wieder mit dem Unternehmen selbst und Partnern im Gespräch sei und mögliche Kooperationen auslote. Schliesslich müssten sie die wirtschaftlichen Interessen ihres Unternehmens mit insgesamt 41 Flugzeugen wahren.
Zuvor war bereits durchgesickert, dass die Lufthansa das Air-Berlin-Geschäft abseits der Drehkreuze Düsseldorf und Berlin in ihre Billigtochter Eurowings eingliedern will.