Luftverkehr
Teures Kerosin und Boeing-Probleme trüben Aussichten bei Ryanair

Deutlich gestiegene Treibstoffkosten trüben die Geschäftsaussichten von Europas grösstem Billigflieger Ryanair. Zudem gefährdet der gestoppte Produktionsausbau beim Flugzeughersteller Boeing die Wachstumspläne der irischen Airline.
Publiziert: 29.01.2024 um 09:32 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2024 um 12:00 Uhr
Der irische Billig-Fluggesellschaft Ryanair spürt gleich an mehreren Fronten Gegenwind. (Archivbild)
Foto: SOEREN STACHE

Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März erwartet Ryanair-Konzernchef Michael O'Leary noch einen Gewinn von 1,85 bis 1,95 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte. Bisher hatte er bis zu 2,05 Milliarden Euro erwartet.

Im Weihnachtsquartal bis Ende Dezember verdiente Ryanair mit 15 Millionen Euro rund 93 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zwar zählte die Gesellschaft 41,4 Millionen Fluggäste und damit sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, und der Umsatz stieg dank höherer Ticketpreise um 17 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Allerdings hatten grosse Buchungsplattformen wie Booking.com Anfang Dezember Ryanair-Flüge aus dem Programm genommen. Die Airline senkte deshalb ihre Ticketpreise. Zudem zehrten höhere Ausgaben für Kerosin und gestiegene Pilotengehälter am Gewinn.

Unterdessen fürchtet O'Leary, dass Boeing bis zum Sommer noch weniger neue Flugzeuge liefern kann als gedacht. Derzeit geht der Manager davon aus, dass Ryanair Ende Juni 174 Jets vom Typ 737 Max zur Verfügung hat – 50 mehr als vergangenen Sommer, aber 7 weniger als vereinbart.

Zudem bestehe das Risiko, dass sich Auslieferungen weiter verzögern. Denn nach einem Beinahe-Unglück einer 737-9 Max von Alaska Airlines darf Boeing die Produktion der Max-Reihe nicht wie geplant ausweiten. (SDA)

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