Das stellt die am Dienstag veröffentlichte dritte Monitoring-Studie zur Luftfahrt fest. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl), des Interessenverbandes der Schweizer Luft- und Raumfahrt Aerosuisse, der Flugsicherung Skyguide, der Fluggesellschaft Swiss und der Swiss International Airports Association verfasst.
Dank der starken internationalen Verflechtung der Schweizer Wirtschaft und der hohen Wirtschaftskraft fliegt die Schweizer Wohnbevölkerung deutlich mehr als jene einiger Nachbarstaaten. Während hierzulande rund 1,6 Flugreisen pro Jahr unternommen werden, sind es beispielsweise in Deutschland mit 0,8 nur halb so viele.
Das Passagierwachstum in der Schweiz ist denn auch laut dem Bericht, von 2010 bis 2017 um fast 40 Prozent gestiegen. Das ungebrochene Luftverkehrswachstum in der Schweiz werde sich auch zukünftig fortsetzen, stellen die Studienautoren fest. Eine dämpfende Wirkung würden allerdings die beschränkten Kapazitäten auf den Flughäfen Zürich und Genf entfalten.
Der Bericht spricht von einer Benachteiligung Zürich als Hub-Standort infolge von Engpässen bezüglich des Start- und Landebahnsystems. Angesichts zahlreicher Ausbauvorhaben europäischer und aussereuropäischer Flughäfen und dem Verkehrswachstum würde diese immer gravierender. Der Flughafen Zürich habe beispielsweise im Vergleich mit konkurrierenden europäischen Flughäfen die restriktivsten Nachtflugbeschränkungen.
Aerosuisse verlangt denn auch in einer Mitteilung vom Dienstag bessere Rahmenbedingungen. Insbesondere am Flughafen Zürich seien die Start- und Landekapazitäten am Tagesrand und zur Mittagszeit weitestgehend ausgeschöpft. Dies verhindere die Stationierung zusätzliche Flugzeuge in Zürich.
Der Branchenverband fordert, ein klares politisches Signal des Bundes und der betroffenen Kantonsregierungen für die Schweizer Luftfahrt. Die nationalen Flughafeninfrastrukturen und die Betriebsreglemente müssten optimiert werden.
Die schweizerische Luftfahrt verfügt laut Aerosuisse über 190'000 Arbeitsplätze und eine jährliche Wertschöpfung von über 33,5 Milliarden Franken. (zas/SDA)