Im September und Oktober werde Ryanair deshalb die angebotene Flugkapazität um 20 Prozent kappen. Betroffen seien vor allem Flüge in die Länder Spanien, Frankreich und Schweden, für die verschiedene Regierungen die Reisebeschränkungen zuletzt verschärft haben. Auch Flüge von und nach Irland stehen auf der Kürzungsliste, da Einreisende aus vielen EU-Ländern dort eine 14-tägige Quarantäne einhalten müssen.
Ryanair will auf den betroffenen Verbindungen nun weniger Flüge anbieten, schloss aber auch die komplette Streichung von Strecken nicht aus. Betroffene Fluggäste will die Airline per E-Mail über ihre Möglichkeiten informieren. Den Angaben zufolge ging zuletzt vor allem die Nachfrage von Geschäftsreisenden stark zurück.
Am Freitag hatte das deutsche Aussenministerium eine Reisewarnung für fast ganz Spanien ausgesprochen. Sie gilt auch für die Balearen inklusive des wichtigsten Ziels Mallorca. Nur die Kanarischen Inseln sind ausgenommen.
Zuvor hatte bereits die britische Regierung eine 14-tägige Quarantäne für Spanien-Rückkehrer verhängt. Seit Samstag müssen auch Reisende aus Frankreich, den Niederlanden, Malta und weiteren Gebieten nach der Einreise nach Grossbritannien wieder in eine 14-tägige Isolation gehen.
Bisher war Ryanair-Chef Michael O'Leary beim Wiederhochfahren des Flugbetriebs im Vergleich zur Konkurrenz vorgeprescht. So sollten im Juli rund 40 Prozent der regulären Ryanair-Flüge wieder stattfinden. Im August sollten es 60 Prozent und im September bereits 70 Prozent sein.
(SDA)