Damit solle der Flugbetrieb der Gesellschaft vor einem möglichen Verkauf bis zum 31. Mai 2020 garantiert werden, hiess es in einer Mitteilung der Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte.
Am 21. November war eine schon sieben Mal verlängerte Frist zur Rekapitalisierung der seit Mai 2017 insolventen Airline abgelaufen. Eigentlich sollten die italienischen Staatsbahnen (FS) mit dem Infrastrukturkonzern Atlantia und der US-Gesellschaft Delta Air Lines ein Konsortium für die Übernahme bilden. Vierter Partner wäre das italienische Finanzministerium geworden. Kurz vor Ablauf der Frist stieg Atlantia aber aus. Die Lufthansa, die als Interessent immer wieder ins Gespräch gebracht wurde, hat erklärt, nur in eine restrukturierte Alitalia investieren zu wollen.
Alitalia macht mit knapp 11'000 Beschäftigten derzeit rund 350 Millionen Euro Verlust im Jahr. Seit der Insolvenz hat Alitalia schon Überbrückungskredite in Höhe von 900 Millionen Euro erhalten. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die derzeit von drei staatlichen Kommissaren geführte Gesellschaft diese jemals zurückzahlen kann. Damit würden die Kredite aus Sicht der EU-Kommission aber zu unerlaubten Subventionen.
(SDA)