Dieses Angebot mache ich wie beim letzten Mal allein«, sagte Lauda dem »Handelsblatt« laut Vorabbericht vom Sonntag.
Dabei schloss Lauda, der die österreichische Ferienfluglinie einst gegründet hatte, auch eine Anhebung der Offerte nicht aus. »Ob ich mein Angebot erhöhen werde, kann ich noch nicht sagen, da ich erst einmal sämtliche Unterlagen überprüfen muss«, so der dreifache Formel-1-Weltmeister.
Lauda begrüsste die Verlagerung des Insolvenzverfahrens der Air-Berlin-Tochter von Deutschland nach Österreich. »Das Insolvenzverfahren ist endlich dort, wo es von Anfang an hingehören sollte, nämlich nach Österreich. Ich bedauere, dass so viel Zeit mit dem Umweg über Deutschland verschwendet wurde.«
Die österreichische Niki-Insolvenzverwalterin Ulla Reisch hatte am Freitag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters angekündigt, rasch die Weichen für die Zukunft der Air-Berlin-Tochter zu stellen.
»Ich denke, dass man in den nächsten zwei, drei Wochen hier eine Lösung haben wird." Sie signalisierte, dass sie nicht das gesamte Insolvenzverfahren von Niki neu aufrollen wolle. Deshalb werde sie möglichst eng mit Lucas Flöther zusammenarbeiten, den die deutsche Justiz als vorläufigen Insolvenzverwalter für Air Berlin eingesetzt hat.
Zuvor hatte das Landesgericht im österreichischen Korneuburg ein zweites Hauptinsolvenzverfahren auf den Weg gebracht und damit entschieden, dass das Verfahren in Österreich laufen solle und nicht in Berlin. Somit haben Interessenten bis Freitag Zeit, eine neue Offerte für Niki vorzulegen. Für Flöther steht allerdings im Vordergrund, dass der bereits geschlossene Kaufvertrag für den Niki-Geschäftsbetrieb mit dem Luftfahrtkonzern IAG Rechtskraft erlangt und möglichst viele Arbeitsplätze gerettet werden.
Die British-Airways-Mutter will Niki für insgesamt 36,5 Millionen Euro kaufen und etwa 740 der rund 1000 Mitarbeiter übernehmen. Flöther hatte in einem Notverkauf den Vertrag mit IAG/Vueling Ende Dezember ausgehandelt, nachdem der ursprüngliche Kauf von Niki durch die Lufthansa an Bedenken der EU-Wettbewerbshüter gescheitert war.