Die Airline begründete ihre Entscheidung am Mittwoch mit dem Produktionsstopp für das Modell und der Unsicherheit, wann die Maschinen wieder abheben dürfen. «Malaysia Airlines sieht die Sicherheit seines Flugbetriebs und seiner Kunden als oberste Priorität an», teilte das Unternehmen mit. Die Airline begrüsse die Schritte von Boeing, die Abläufe zu verbessern, um den sicheren Betrieb der 737 Max zu gewährleisten.
Malaysia Airlines hat 25 Exemplare des modernisierten Mittelstreckenjets bestellt, aber noch keine einzige Maschine erhalten. Nach dem Absturz zweier Flugzeuge in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Toten dürfen die Maschinen des Typs weltweit nicht mehr abheben. Auch die Auslieferungen sind gestoppt. Boeing hat bereits mehr als 400 Jets auf Halde gebaut und unterbricht nun vorläufig die Produktion. Im Dezember feuerte der Konzern seinen bisherigen Chef Dennis Muilenburg. Bei Auslieferungen und Neubestellungen fiel Boeing 2019 weit hinter seinen europäischen Rivalen Airbus zurück.
Im Zentrum der Krise steht das für die 737 Max entwickelte Steuerungsprogramm MCAS, das laut Untersuchungsberichten eine entscheidende Rolle bei den Abstürzen gespielt hat. Boeing empfiehlt inzwischen vor der Wiederinbetriebnahme des Unglücksfliegers für alle Piloten Trainings im Flugsimulator. Die Aufsichtsbehörden würden in der Sache die finale Entscheidung treffen, hiess es weiter.
Boeing hatte bei der Einführung des Fliegers kein Simulatortraining empfohlen. Solche Trainings sind für Airlines kostspielig. Das Fehlen solcher Anforderungen wird daher oft als wichtiges Argument beim Verkauf neuer Flugzeugmodelle gesehen.
(SDA)