Noch offene Spezialfragen zur Arbeitsorganisation der Flugbegleiter sollen in einer Schlichtung bis zum 30. Juni unter Vorsitz des SPD-Politikers Matthias Platzeck erledigt werden, teilten beiden Seiten am Freitag in Frankfurt mit. Bis dahin darf Ufo die rund 19'000 Flugbegleiter wegen der vereinbarten Friedenspflicht nicht zu Streiks aufrufen.
Mit der Einigung hat nach dem Bodenpersonal eine zweite Berufsgruppe bei der Lufthansa die Umstellung des Rentensystems auf feste Beiträge des Unternehmens akzeptiert. Noch offen ist der Tarifkonflikt bei den Piloten. Sie haben bereits 13 mal gestreikt.
Die Flugbegleiter hatten im November vergangenen Jahres sieben Tage lang die Arbeit niedergelegt und damit den härtesten Streik in der Geschichte der Lufthansa organisiert.
Die Flugbegleiter sollen für das bei Lufthansa geschäftlich sehr erfolgreiche Jahr 2015 eine Einmalzahlung von 3000 Euro erhalten. Zu Beginn dieses Jahres greift eine Stufenerhöhung von 2,2 Prozent, wie beide Seiten mitteilten.
Bei den Rentenfragen sind noch einige Detailfragen offen, die möglicherweise in die Schlichtung überführt werden sollen. Sollte hier keine Einigung erzielt werden, wäre daher auch noch ein Scheitern der Regelungen zu Übergangs- und Betriebsrenten denkbar. Auf jeden Fall werden die UFO-Mitglieder in einer Urabstimmung das endgültige Ergebnis bewerten.