Das Unternehmen reagiere damit auf die Auswirkungen der Corona-Krise. Das deutsche Tochterunternehmen hatte zuletzt 20 Flugzeuge in der Flotte. In den kommenden Wochen sollten mit den Sozialpartnern Lösungen für die betroffenen knapp 1200 Beschäftigten erarbeitet werden.
Den Grossteil der Flüge des Ferienfliegers sollen künftig die Lufthansa-Tochter Eurowings und die türkische Sunexpress übernehmen, erklärte Airline-Chef Max Kownatzki. Mehr als 90 Prozent der Fluggäste sollen auf Flüge anderer Airlines umgebucht werden, die übrigen erhalten den Ticketpreis zurück.
«Wir glauben an ein starkes Comeback des Türkei-Tourismus», erklärte Kownatzki. In Deutschland gilt wegen der Pandemie allerdings auch gegenüber dem wichtigen Urlaubsland Türkei bis Ende August eine Reisewarnung.
Bisher war die Airline zu Ferienzielen am Mittelmeer, der Schwarzmeerküste, Nordafrika und dem Roten Meer unterwegs. Künftig will sich Sunexpress auf Urlaubsflüge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in die Türkei beschränken sowie auf innertürkische Verbindungen. Insgesamt war die Flotte des 1989 gegründeten deutsch-türkischen Joint Ventures zuletzt noch 69 Flugzeuge gross. Im vergangenen Jahr zählte das Unternehmen insgesamt rund 4200 Beschäftigte.
In der Corona-Krise gingen bereits einige kleinere Fluggesellschaften pleite - so etwa die Luftfahrtgesellschaft Walter. Die Lufthansa stellte den Flugbetrieb der Billigflugtochter Germanwings ein. Bei allen Airlines weltweit werden Flotten geschrumpft und Arbeitsplätze abgebaut.
(SDA)