Dies teilte der Weltluftfahrtverband IATA am Dienstag in Genf mit. Dies entspreche einem Rückgang um 314 Milliarden US-Dollar. Ende März war die IATA noch von einem Einbruch um 44 Prozent ausgegangen. Dabei hatte sie angenommen, dass die starken Reisebeschränkungen drei Monate anhalten.
Inzwischen geht der Verband davon aus, dass einige der Beschränkungen noch länger in Kraft bleiben. Zudem rechnet er damit, dass die Krise auch Afrika und Lateinamerika hart trifft. Ende März sei man noch davon ausgegangen, dass die Auswirkungen dort weniger heftig ausfallen, hiess es.
Die IATA erneuerte ihren Aufruf an Regierungen, den Airlines in der Krise finanziell zu helfen. «Die Aussichten für die Branche werden immer dunkler», sagte Verbandschef Alexandre de Juniac. So werde ein schneller Aufschwung nach dem herben Einbruch immer unwahrscheinlicher.
Finanzielle Unterstützung von Regierungen werde dazu beitragen, die lebenswichtigen Lieferketten der Wirtschaft in der Krise an Laufen zu halten und nach Eindämmung der Pandemie die Vernetzung der Welt wieder zu ermöglichen.
Viele Airlines dürften die Krise ohne staatliche Hilfe nicht überstehen, hiess es. Dadurch seien weltweit rund 25 Millionen Arbeitsplätze in der Luftfahrt und verbundenen Branchen in Gefahr.
(SDA)