Nun ist das Geschäft beschlossene Sache: Der Flugzeugbauer Airbus einigte sich mit dem kanadischen Konzern Bombardier und dessen Partner Investissement Quebec darauf, dass die Übernahme der C-Serie nun zum 1. Juli vollzogen wird.
Alle notwendigen Genehmigungen der Behörden seien inzwischen eingegangen, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Airbus-Chef Thomas Enders hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, dass er das bereits im Oktober verkündete Geschäft noch bis Mitte des Jahres durchziehen will.
Wie Airbus nun erklärte, übernimmt der Konzern die Mehrheit an der Baureihe, deren teure Entwicklung den kanadischen Bombardier-Konzern in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hatte. Wie hoch der Anteils genau ist, gab Airbus nicht bekannt.
Der Flugzeugbauer erweitert seine Produktpalette damit auf kleinere Passagierjets, ohne selbst viel Geld in die Entwicklung neuer Flugzeuge investieren zu müssen.
Die C-Serie wird mit dem Tag der Übernahme in der Airbus-Bilanzberichterstattung berücksichtigt. Bombardier ist in der künftigen Aufstellung nicht stimmberechtigter Aktionär. Die Kanadier haben sich verpflichtet, weiter Geld in das Projekt zu schiessen, falls dies notwendig wird.
Im restlichen Jahr 2018 müssen sie bis zu 225 Millionen Dollar zahlen und 2019 bis zu 350 Millionen Dollar. In den beiden Folgejahren könnte dann noch einmal eine Gesamtsumme von 350 Millionen Dollar fällig werden.
Sollten darüber hinaus finanzielle Mittel fehlen, werde die Summe unter den stimmberechtigten Aktionären (Klasse-A-Aktien) entsprechend ihrem Anteil aufgeteilt. (SDA)