Page bestätigte, dass er die Entwicklung kleiner persönlicher Fluggeräte finanziere. Das von ihm unterstützte kalifornische Startup-Unternehmern Kitty Hawk veröffentlichte am Montag ein Video, in dem «The Flyer» bei einem Testflug über einem See zu sehen ist. «Unsere Mission ist, den persönlichen Traum vom Fliegen wahr werden zu lassen», erklärte Kitty Hawk auf seiner Website.
Der «Kitty Hawk Flyer» erinnert äusserlich an eine Riesen-Drohne mit acht Elektromotoren, die einen Menschen auf dem Sitz in der Mitte tragen kann. Da das rund 100 Kilogramm schwere Fluggerät zur Sicherheit über einem See getestet wird, hat es statt Rädern Schwimmer ähnlich wie ein Wasserflugzeug. Das Gerät kann bis zu 40 Stundenkilometer schnell fliegen und bis zu 4,5 Meter hoch schweben.
Einen ersten Bericht, Page unterstütze aus eigener Tasche die Entwicklung «fliegender Autos», hatte es im Juni vergangenen Jahres gegeben. Der 43-Jährige habe seit 2010 mehr als 100 Millionen Dollar in die Firma Zee Aero gesteckt, die an kleinen Fluggeräten arbeite, schrieb damals das Magazin «Bloomberg Businessweek».
Jetzt wurde bekannt, dass Zee Aero ein Teil von Kitty Hawk ist - und insgesamt an mehreren verschiedenen Prototypen arbeitet. Eine führende Rolle in dem Projekt spielt auch der Chefentwickler der ersten Google-Roboterautos Sebastian Thrun.
Das Unternehmen will nach eigenen Angaben noch in diesem Jahr mit der Auslieferung beginnen - die Verkaufsversion werde aber etwas anders aussehen als der Prototyp.
Cimeron Morrissey, die mit dem «Flyer» einen Testflug absolvierte, schwärmte in einem Blogeintrag: «Der Prototyp sieht aus und fühlt sich an wie ein fliegendes Motorrad. Du steigst auf, beugst dich nach vorn, so wie auf einem Motorrad.» Sie habe sich «leicht und ekstatisch und total frei» gefühlt, «wie in meinen Träumen vom Fliegen».
Page ist nicht allein mit der Idee, die heutigen Verkehrsprobleme vor allem in Grossstädten mit Hilfe von Fluggeräten zu lösen. Auch der Flugzeugbauer Airbus entwickelt kleine Luftfahrzeuge, die senkrecht starten und landen können. Aus der Slowakei kommt das fliegende Auto Aeromobil. Und der chinesische Hersteller Ehang stellte bereits vor über einem Jahr eine Art «Drohnen-Taxi» vor, das rund eine halbe Stunde autonom in der Luft sein soll.