Der Wechsel steht im Zusammenhang mit einer Erneuerung der Managementstruktur, wie das Staatsunternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten bereits am Sonntag bekanntgab.
Peter Baumgartner sammelte seine Erfahrungen bei der Swiss und wird sie als Chef der Konkurrentin Etihad einsetzen. Im Jahr 2005 war er von der Fluggesellschaft Swiss zu Etihad gestossen. In der neu geschaffenen Position wird er die Gesamtverantwortung für Flugbetrieb, Sicherheit und Qualität haben sowie für Gästeservice, Sales, den Netzwerkbetrieb, das Marketing von Etihad Airways, die Etihad Airport Services und das Catering.
1998 startete Baumgartner bei der Swiss Air
Gemäss Baumgartners LinkedIn-Profil startete der 46-jährige Schweizer seine Luftfahrtkarriere 1998 bei der damaligen Swissair in Zürich. Zuletzt war er bei der Swiss «General Manager Relationship Marketing & Marketing Development» bis 2004.
Nun soll er Etihad Airways auf rasantem Wachstumskurs weiter nach vorne führen. Im vergangenen Jahr steigerte die Airline die Zahl der Fluggäste um einen Fünftel auf 17,6 Millionen. Damit überholte sie erstmals die Swiss, die 16,3 Millionen Passagiere transportierte. Der Gewinn stieg um 40 Prozent auf 103 Millionen Dollar.
Seit November 2013 besitzt Etihad zudem ein Drittel der Anteile der Tessiner Fluggesellschaft Darwin Airline. Die Darwin Airline wurde danach in Etihad Regional umbenannt. Weiter hält Etihad 30 Prozent an der deutschen Air Berlin. Minderheitenbeteiligungen hält die Gesellschaft auch an Alitalia, der irischen Aer Lingus, Air Serbia, Air Seychelles, Jet Airways und Virgin Australia.
James Hogan von Baumgartner abgelöst
Das Vorpreschen der Araber ist den europäischen und amerikanischen Fluglinien ein Dorn im Auge. Sie werfen dem Rivalen vom Persischen Golf vor, dank staatlicher Unterstützung unfaire Vorteile zu haben. Die Fluglinie bestreitet das.
Baumgartner löst den bisherigen Geschäftsführer und Präsidenten von Etihad Airways, James Hogan, ab. Dieser wird innerhalb der neuen Struktur zum Präsidenten und CEO der Etihad Aviation Group. Die Neuordnung sei durch das starke Wachstum der Fluggesellschaft und den Erwerb mehrere Minderheitenbeteiligungen in den vergangenen Jahren nötig geworden, schreibt Etihad. (sda/grv)