Luftfahrt
Luftfahrtaufsicht wird wegen Kritik nach Ju-52-Absturz untersucht

Gegen die Schweizer Luftfahrtaufsicht ist wegen Kritik nach dem Ju-52-Flugzeugabsturz mit 20 Toten eine Untersuchung eingeleitet worden. Der Bund beauftragte das Luftfahrtinstitut der Niederlanden, die Tätigkeit des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) zu überprüfen.
Publiziert: 09.08.2020 um 09:28 Uhr
Ein Mitarbeiter der Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) des Bundes schaut sich Wrackteile des in Graubünden 2018 abgestürzten Oldtimerfliegers Junkers Ju 52 an. (Archivbild)
Foto: LAURENT GILLIERON

Grund ist Kritik am Bazl durch die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) in einem unveröffentlichten Entwurf zum Schlussbericht über den Ju-52-Absturz beim Piz Senas in Graubünden vor zwei Jahren. Ein Sprecher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Informationen der «SonntagsZeitung».

Untersucht werden sollen laut dem Sprecher auch «systematische Aspekte der Aufsicht», die über den Bereich der historischen Luftfahrt hinausgehen. Das Verkehrsdepartement gab die Analyse zur Aufsichtstätigkeit des Bazl Anfang Juli beim Nationalen Luft- und Raumfahrtinstitut der Niederlanden (NLR) in Auftrag. Das Resultat soll voraussichtlich im Frühling 2021 vorliegen.

Zum Inhalt der Kritik am Bazl wollte der Uvek-Sprecher keine Stellung nehmen. Er wolle dem Schlussbericht zum tödlichen Absturz des Oldtimerflugzeugs der Dübendorfer Firma Ju-Air nicht vorgreifen. Ein Entwurf befindet sich derzeit in der Vernehmlassung. Die Publikation des definitiven Berichts ist laut Uvek für Oktober geplant.

(SDA)

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