Das Schreiben tönt erst mal ganz freundlich, fast kollegial. «Hallo Josef», schreibt Tesla einen an. Dann kommen die US-Stromer aber sofort auf den Punkt. «Aufgrund gestiegener Energiepreise passen wir die Supercharging‑Preise in ganz Europa an.» Der sitzt. Ist das Fahren mit einem teuren Tesla plötzlich doch nicht mehr so günstig, wie die PR-Abteilung von Gründer Elon Musk (51) immer betont hat?
Bei der Lancierung von Tesla war das Laden am Supercharger noch gratis. Tempi passati! Tesla hat die Tarife an seinen superschnellen Gleichstrom-Ladesäulen Schritt für Schritt verteuert.
70 Rappen die Kilowattstunde
In der Schweiz kostet die Kilowattstunde (kWh) im Schnitt 70 Rappen – die Kosten könnten mit einer Ladenetz-Mitgliedschaft aber gesenkt werden. Diese kostet in der Schweiz knapp 14 Franken pro Monat – die Ladekosten sinken damit auf 57 bis 59 Rappen/kWh.
Ab sofort kostet das Laden an einem Supercharger für Teslafahrer in Deutschland pro Kilowattstunde zwischen 0,69 und 0,71 Euro. Das entspricht einer Preiserhöhung von etwa 23 Prozent.
Tesla-Stores kennen Preise nicht
Und in der Schweiz? Die Medienstelle von Tesla Europa wollte die Fragen von Blick nicht beantworten. Auch bei den heimischen Tesla-Stores erfährt man nichts. «Das können wir Ihnen nicht sagen», heisst es kurz, knapp und unfreundlich. Tesla baut wunderbare Stromer. In Sachen Kundenservice hat Tesla aber noch einiges aufzuholen. (pbe)