Lohn und lebenslange Weiterbildung
Darum fahren Fachkräfte auf die Schweiz ab

Die Schweiz ist bei Fachkräften heiss begehrt. Das liegt aber längst nicht nur an den hohen Löhnen, wie eine Studie von Adecco zeigt.
Publiziert: 22.01.2019 um 16:32 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2019 um 16:38 Uhr
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Bei ausländischen Fachkräften ist die Schweiz besonders begehrt.
Foto: Keystone
Patrik Berger

Der Fachkräftemangel macht diversen Schweizer Firmen schwer zu schaffen. Die Suche nach geeignetem Personal wird immer schwieriger. Die Personalchefs im Lande dürften sich deshalb über die Ergebnisse des Global Talent Competitiveness Index 2019 freuen.

Die Schweiz liegt auf Platz eins, bleibt das attraktivste Land für Fachkräfte. Gefolgt von Singapur und den USA. Der Jemen bildet 2019 mit Platz 125 das Schlusslicht, hinter dem Kongo (Platz 124) und Burundi (Platz 123). Das ist bitter: Länder in Asien, Lateinamerika und Afrika verlieren viele ihrer Talente.

Zürich auf Platz 5

Entscheidender Faktor für eine gute Platzierung ist das hohe Einkommensniveau. Denn: Länder mit hohen Löhnen verfügen über die nötige Stabilität, um in lebenslanges Lernen zu investieren. Das zieht internationale Talente an und sorgt dafür, dass sie sich auch längerfristig niederlassen. Vor allem kleine Volkswirtschaften und die USA sind laut dem Index begehrt.

Auch im Ranking nach Städten ist die Schweiz prominent vertreten. Zürich belegt den guten fünften Platz. Nur Washington, Kopenhagen, Olso und Wien sind noch begehrter. Die Bedeutung von Städten wird immer grösser, was die Autoren auf die höhere Flexibilität und die Fähigkeit zurückführen, sich neuen Trends und Mustern anzupassen.

Gefahr, dass Talente abwandern

Für Alain Dehaze, CEO der Adecco Group, ist klar: «So wie sich die Arbeitswelt mit rasanter Geschwindigkeit ändert, besteht die Gefahr, dass sich Menschen und Unternehmungen abwenden und anderweitig nach Möglichkeiten umschauen. Dies wenn Länder und Städte nicht die richtigen Bedingungen bieten, um Talente für sich zu gewinnen.» Heisst konkret: Der Kampf um die Fachkräfte wird sich weiter verschärfen.

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