Der Umsatz per Ende September stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 10,4 Prozent auf 13,5 Milliarden Franken. Die Konversionsmarge, die das Verhältnis von Betriebsgewinn (EBIT) zum Rohertrag ausdrückt, schrumpfte von 13,8 auf 13,3 Prozent. Unter dem Strich erzielte das Transportunternehmen einen Neunmonatsgewinn von 540 Millionen Franken, nach 533 Millionen im Vorjahr.
Die Umsatz -und Gewinnsteigerung gelang Kühne+Nagel vor allem dank des dritten Quartals. Hier betrug das Umsatzplus 14,9 Prozent, worin sich allerdings auch die Übernahme eines US-amerikanischen und eines kenianischen Spediteurs widerspiegelt. Beim Reingewinn legte der Konzern von Juli bis September um 4,0 Prozent zu. Die beiden ersten Quartale hinzugerechnet betrug das Plus zum Vorjahr aber lediglich 1,3 Prozent.
In der grössten Sparte Seefracht steigerte Kühne+Nagel das Transportvolumen in den ersten neun Monaten um rund 8 Prozent oder 230'000 Container (TEU). Zweistellige Zuwachsraten erzielte der Konzern gemäss einer Mitteilung vom Montag im US-Geschäft und im lateinamerikanischen Verkehr. Die Rentabilität verharrte mit einer Konversionsmarge von 29,2 Prozent auf hohem Niveau. Der Gewinn ging indes von 340 Millionen auf 308 Millionen Franken zurück.
Hochrentabel blieb auch die Luftfracht, in welcher der Logistiker erneut eine Marge von 30,3 Prozent ausweist. Das Volumen konnte hier gar um 19 Prozent oder 180'000 Tonnen gesteigert werden. Damit wuchs der Konzern nach eigenen Angaben doppelt so schnell wie der Markt. Vor allem in den Bereichen Pharma, Hightech und Automobil gewann er neue Geschäfte hinzu. Der Spartengewinn wuchs aber nur leicht auf 227 Millionen Franken.
Im Landverkehr, wo Kühne+Nagel zuletzt eine schwierige Phase durchlief, scheint es wieder aufwärts zu gehen. Hier stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich um 5,2 Prozent. Die Marge betrug 5,1 Prozent gegenüber 2,7 Prozent im Vorjahr. Der Gewinn verdoppelte sich auf 36 Millionen Franken.
Beim Umsatz schnitt Kühne+Nagel insgesamt zwar besser als erwartet ab. Analysten bezeichneten die Margenentwicklung aber als enttäuschend. Insbesondere beim Gewinn im Seefrachtgeschäft war mehr erwartet worden. An der Börse wurde die Aktie am Montag abgestraft. Bis 10 Uhr verlor sie in einem unauffälligen Gesamtmarkt rund 4 Prozent. Allerdings hatten die Titel in den letzten Monaten einen guten Lauf und notierten Anfang Oktober auf einem Allzeithoch.