Ikea kämpft in der Schweiz mit Problemen in der Logistik. Kunden erhalten die Ware teilweise doppelt. Oder gar nicht. Die Hotline läuft deswegen heiss. Etwa 2000 Kunden melden sich täglich beim Möbelhaus, wie die «Sonntagszeitung» berichtet.
Ein Sprecher des schwedischen Giganten bestätigt gegenüber dem Blatt: «Im Moment erreichen uns fast doppelt so viele Anrufe wie normal.» Ikea arbeite mit Hochdruck daran, die Situation zu lösen.
Umbau der Logistik
Die Probleme in der Logistik folgen auf die Zusammenlegung der beiden Schweizer Lager in Spreitenbach AG und in Itingen BL. Die Massnahme sollte eigentlich zu mehr Effizienz führen. Der Schritt wurde vor drei Jahren beschlossen. «Beide Standorte zu halten, war auf Dauer nicht effizient», wird der Sprecher zitiert.
Seit diesem Mai gibt es nur noch das Zentrum im Baselbiet. Zu Beginn sei der Betrieb einigermassen gut gelaufen. Die Kunden bestellten zur Sommerzeit weniger Möbel. Anfang September zogen die Einkäufe an, die Komplikationen begannen.
Mehr Personal
Ikea kämpft nun mit zusätzlichem Personal gegen das Chaos. Das Unternehmen hat die Anzahl der Angestellten im Lager um 20 Prozent erhöht. Mehr sei am Standort in der Nordwestschweiz nicht möglich.
Auch im Kundendienst hat der Schweizer Ableger des schwedischen Multis den Mitarbeiterbestand aufgestockt. Temporär arbeiten zehn Prozent mehr Leute, um den Telefonansturm zu bewältigen. Ende Oktober soll wieder Normalzustand herrschen. (ise)