Foto: BLICK

Löste dieses Aufeinandertreffen im Januar den CS-Skandal aus?
Thiam und Khan stritten sich bei Hausparty heftig

Der Skandal um die Beschattung von Topbanker Iqbal Khan ist um ein Kapitel reicher. Dieses wurde schon im Januar geschrieben. Damals war der Ex-CS-Star bei Thiam zu Besuch. Die Vorkommnisse von damals sollen letztlich zur Kündigung geführt haben.
Publiziert: 25.09.2019 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2019 um 16:50 Uhr
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Dass Iqbal Khan (Bild) und Tidjane Thiam das Heu nicht auf der gleichen Bühne hatten, ist klar. Ebenso dass es einen Streit gab.
Foto: Credit Suisse Twitter

Noch geht es zu wie in einem Thriller. Viele ungeklärte Fragen. Und wenn etwas ans Licht kommt, tauchen schon weitere Fragen auf. Im Zentrum: die Beschattung von Ex-Credit-Suisse-Topbanker Iqbal Khan (43). Gesichert ist: Die CS liess den ehemaligen obersten Chef ihrer Vermögensverwaltung nach seinem Abgang von einer Mini-Detektei beschatten, die aber mitten in Aktion aufflog. Der Skandal offenbart eine Machtprobe hinter den Kulissen. Im Fokus: CS-CEO Tidjane Thiam (57).

Er und Khan sollen heftig aneinander geraten sein. Drohungen waren offenbar im Spiel. Belege gibt es hierfür nicht, wie BLICK am Montag berichtete. Aber CS-Präsident Urs Rohner (59) sei über den Vorfall unterrichtet worden, sagt ein Insider.

Der «Tages-Anzeiger» verortet den Ursprung des Thiam-Khan-Streits nun im Januar. Bei einer Hausparty Thiams (Artikel hinter Bezahlschranke). Khan, seine Frau und weitere Credit-Suisse-Mitarbeiter seien beim CS-Chef zuhause in Herrliberg ZH eingeladen gewesen. Ein Katzensprung für Khan, der direkt neben seinem Vorgesetzten ebenfalls eine Villa besitzt. 

Fast handgreiflich

«Es floss ziemlich viel Alkohol, und zum Schluss kam es zu einem sehr heftigen Krach zwischen Thiam und Khan», schreibt die Zeitung weiter. Angeblich soll es abseits der Gäste um die Beleidigung von Thiams Freundin durch Khan gegangen sein. Es fielen offenbar auch Drohungen. Khans Ehefrau habe die beiden Streitenden nur knapp voneinander trennen können, bevor es handgreiflich wurde. 

Damit war die Sache aber nicht erledigt. Khan habe die Vorgänge dem Verwaltungsrat der Bank gemeldet, was sich mit BLICK-Informationen deckt. Der Präsident Urs Rohner (59) soll dann versucht haben zu vermitteln. Ohne Erfolg, wie die Kündigung Khans wenige Monate später zeigt. 

Streit war zentral

Der Streit im Januar ist der Grund, warum der Topbanker so rasch und zu unüblich vorteilhaften Bedingungen zum Konkurrenten UBS wechseln konnte. Das bestätigen gemäss dem Bericht mehrere Quellen. Irgendetwas hat Khan offenbar gegen Thiam in der Hand.

Unklar ist, was genau den Anstoss zum Streit gab. Mögliche Erklärungen gehen von einem unangemessenem Verhalten Khans, über eine persönliche Sache bis zu einem entnervten Thiam, der sich in seiner Macht bedroht fühlte. (jfr)

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