Lockvogel-Angebot für Webshop?
Otto's verscherbelt Weine von Dieter Meier

Otto's-Chef Mark Ineichen lockt derzeit Kunden mit Weinen von Yello-Star und Unternehmer Dieter Meier. Aber warum gibt es Puro Malbec, Corte und Co. nicht in den Filialen?
Publiziert: 01.11.2016 um 16:49 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:26 Uhr
«Otto's»-Chef Mark Ineichen (45)
Foto: Philippe Rossier
Ulrich Rotzinger

Die Weihnachtszeit rückt näher. Kaum ein Detailhändler, der derzeit nicht für edle Tropfen die Werbetrommel rührt. Allen voran der Discounter Denner.

Doch auch Warenpostenverkäufer Otto's macht mächtig Werbung für sein Wein-Sortiment. «Ihr günstigster Weinkeller im Internet», stichelt Chef Mark Ineichen (45) im aktuellen Otto's-Werbeflyer gegen die Konkurrenz.

So präsentiert Otto's die Weine von Dieter Meier im Webshop.
Foto: Screenshot

Im Angebot fallen die gefragten Weine von Yello-Star Dieter Meier (71) auf. Den Puro Malbec 2015 gibts für 17.50 Franken. Die Konkurrenz verlangt dafür 19.90 Franken gemäss dem Vergleich von Otto's.

Weiteres Beispiel: Puro Corte 2014. Hier beträgt der Preis 18.90 Franken, anderswo koste er 21.50 Franken. Wer die Weine in den 100 Filialen des Warenpostenverkäufers sucht, wird nicht fündig.

Wie teuer sind die Dieter-Meier-Weine in den Konkurrenz-Webshops? Bei Wineworld.ch kostet der Puro Malbec 2015 in Aktion derzeit 16.90 Franken. Bei Redspots.ch zahlt man für den Puro Corte 2014 16.80 Franken.

Sind Dieter-Meier-Weine knapp?

Ein Blick über die Grenze zeigt ebenfalls, dass Otto's die Dieter-Meier-Weine nicht zu deutschen Billigpreisen raushaut. Im Online-Shop von Edeka kostet der Puro Corte 2014 umgerechnet 16.34 Franken (inkl. Mehrwertsteuer). Der Puro Malbec 2015 ist gerade mit rund 13 Franken in Aktion (normaler Preis 15.70 Fr.).

Dieter Meier (71).
Foto: Joseph Khakshouri

Sind die Weine von Dieter Meier nur ein Lockvogel-Angebot für den Online-Shop? Otto's-Chef Ineichen bestätigt, dass die betreffenden Weine «derzeit» nur im Webshop erhältlich sind. «Wir können nur eine zu geringe Menge für die Filialen beschaffen», sagt er.

Ein Lockvogel-Angebot seien die Weine nicht. Man habe diese schon länger im Sortiment. «Es wird aber zunehmend schwieriger, grosse Mengen zu organisieren», weiss Ineichen.

Wie es sich für den Warenpostenverkäufer gehört, bezieht der Unternehmer die Weine nicht direkt bei Dieter Meier, sondern über «Umwege», wie es der Otto's-Chef ausdrückt. Seine Quellen legt er natürlich nicht offen.

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