Lizenz für Mega-Flieger AN-225
Bald haben auch die Chinesen den Grössten

Das Riesenfrachtflugzeug AN-225 bekommt einen Bruder. Das zweite seiner Art erhalten die Chinesen.
Publiziert: 01.09.2016 um 14:08 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:50 Uhr

600 Tonnen Ladung kann es in die Höhe tragen – das sind 100 Elefanten! Der Frachtraum bietet Platz für 50 Autos. Die Länge entspricht sieben Reisebussen. Das Riesenfrachtflugzeug AN-225 «Mirja» ist eine Legende und steht für seine einzigartige Leistungsfähigkeit im Guinness Buch der Rekorde.

Bisher gibt es nur ein Modell seiner Art. Der Flieger der ukrainischen Firma Antonow nahm vor 15 Jahren seinen Dienst auf. Er hat sechs Triebwerke, eine Flügelspannweite von 88 Metern und eine Länge von 84 Metern.

Nun ist klar: Die Chinesen werden einen zweiten Riesenflieger bekommen. Antonow hat laut einem Artikel der deutschen «Welt» bekannt gegeben, einen schon lange brach stehenden Rohbau fertigzustellen und an die Rüstungsholding Aerospace Industry Cooperation of China (AICC) zu übertragen.

Der Rohbau für den zweiten Flieger steht bei Antonov in der Ukraine.
Foto: Facebook / Antonov

Chinesen profitierten vom Zoff mit den Russen

Zudem soll eine gemeinsame Lizenzproduktion in China aufgebaut werden. Allfällige weitere Flieger würden dann also im Land des Drachen gebaut.

Der bestehende AN-225 kommt beim Transport von Spezialgütern zum Einsatz. So trug er auf seinem Rücken an der Pariser Flugshow 1989 das sowjetische Space Shuttle «Buran».

Gebaut hat die Firma Antonow den AN-225 noch mit Hilfe der Russen beziehungsweise der Sowjetunion. Nach dem Ausbruch des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine 2014 orientierte sich der in Staatsbesitz stehende Hersteller immer mehr gegen Westen. Doch auch Saudi-Arabien und China nahm Antonow ins Visier. Nun ist mit China ein geeigneter Partner gefunden. (ogo)

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