800 Kilometer und kein Unfall: Die Lieferroboter der Post haben ihren Test in Dübendorf ZH bestanden. Fast 200 Testfahrten nahm der Robo-Verträger für den Online-Kontaktlinsenanbieter Discountlens.ch unter die kleinen Räder.
Unterwegs waren die rollenden Pöstler auch für einen Test mit dem Warenhaus Jelmoli in Zürich. Der Roboter achtet dabei auf Ampeln und Einfahrten und weiss sogar, wo Velowege sind. Im Schritttempo lieferte er Bestellungen in einem Umkreis von weniger als sechs Kilometern aus, dann stösst er an seine Grenzen.
Alleine darf er noch nicht
«Er fährt sehr defensiv», sagte Projektleiterin Claudia Pletscher. Er bremst für Fussgänger. Möglich ist das Ganze unter anderem dank neun eingebauten Kameras, acht Ultraschalldetektoren und einem GPS-Gerät.
Trotzdem geht der Kleine noch immer in menschlicher Begleitung auf die Strasse. In Zukunft soll sich das aber ändern. Noch hapert es aber beim Gesetz. Der estnische Hersteller Starship will daher sein Produkt im Ausland weiter testen.
Amazon glaubt auch an die Mini-Roboter
Das ist auch im Sinne der Post. Sie hofft, später von diesen Erfahrungen zu profitieren. Bis juristische Fragen geklärt sind, will die Post ihre Wägeli innerhalb von Gebäuden weiter testen und Waren transportieren, wie es in einer Mitteilung heisst.
Die Post scheint mit den Lieferrobotern den richtigen Riecher gehabt zu haben. Ein neues Amazon-Patent zeigt, dass der US-Online-Riese ganz ähnliche Pläne hat. Ihr Roboter soll Waren auf der letzten Meile – vom Lastwagen bis zur Haustür – verteilen.