Belair befinde sich in «äusserst vielversprechenden» Verhandlungen mit einem potenziellen Ankerinvestor, hiess es im Juli (BLICK berichtete). Die wiederbelebte Fluglinie sollte im Oktober an den Start gehen. Voraus gingen mehrmalige Verzögerungen der Wiederaufnahme des Flugbetriebs.
Daraus wird nun nichts. Die Maschinen heben definitiv nicht mehr ab. «Der Verwaltungsrat der Belair Airlines AG mit Sitz in Glattbrugg hat heute beschlossen, für Belair eine Insolvenzerklärung abzugeben», meldet der Blog «Travel Inside» auf seiner Website.
Finanzielle Probleme nicht gelöst
Der Grund: Ein potenter Investor, den die Verantwortlichen aufgetan hatten, sprang ab. «Leider hat dieser Investor diese Gespräche jetzt kurzfristig wider Erwarten und entgegen vorheriger Bekundungen abgebrochen. Somit konnte auch keine Betriebsgenehmigung erteilt werden», heisst es.
Noch in dieser Woche soll die Insolvenzerklärung abgegeben werden. Wie viele Mitarbeitende die Insolvenz genau trifft, ist unklar. Laut dem Blog verfügte Belair bisweilen über rund 20 Mitarbeiter, die umfassende Kenntnisse der für den Flugbetrieb notwendigen Abläufe hatten. «Zudem stand zwischenzeitlich Flugpersonal im Umfang von mehr als 100 Mitarbeitern bereit, um den Flugbetrieb zu gewährleisten.»
Das Belair-Management werde die Angestellten im Rahmen seiner Möglichkeiten bei der beruflichen Neuorientierung unterstützen, heisst es.
Die Belair war in den vergangenen Jahren Teil der inzwischen konkursiten Air-Berlin-Gruppe. Im Januar wurde die Gesellschaft von der deutschen SBC AG, ein auf Firmensanierungen spezialisierte Beratungsgesellschaft, aus der Insolvenzmasse von Air Berlin herausgelöst. (uro)