Am 24. Juni hätte es an der ausserordentlichen Sika-Generalversammlung zum grossen Showdown kommen soll. Zumindest dann, wenn es nach den Plänen der Schenker-Winkler-Holding (SWH) ginge. Die SWH ist die Holding der Erbenfamilie Burkhard.
Ihr Ansinnen: Der Verwaltungsratspräsident Paul Hälg und die Verwaltungsräte Monika Ribar und Daniel Sauter müssen weg. Die drei sind vehement gegen den Verkauf an die französische Saint Gobain. Stattdessen wollten die Erben den ihnen wohlgesinnten Max Roesle als Präsident installieren.
Nun krebsen sie zuürck, wie Sika heute mitteilt. Der Verwaltungsrat werde das neue Begehren von SWH prüfen und zu gegebener Zeit dazu Stellung nehmen, schreibt Sika weiter.
Der Verwaltungsrat wehrt sich zusammen mit dem Management und Minderheitsaktionären gegen die geplante Übernahme von Sika durch Saint-Gobain.
Die Erbenfamilie Burkhard hatte im Dezember 2014 beschlossen, ihren Aktienanteil am Zuger Baustoffhersteller für 2,75 Milliarden Franken an die französische Konkurrenzfirma zu verkaufen. Alle anderen Aktionäre wären leer ausgegangen.
Um den Verkauf durchzubringen, wollten die Erben an der Generalversammlung vom 14. April eigene Kandidaten in den Verwaltungsrat wählen lassen.
Der Sika-Verwaltungsrat verhinderte dies allerdings, indem er die Stimmrechte der SWH bei den entscheidenden Traktanden begrenzte. Er berief sich dabei auf Firmenstatute. Dagegen haben die Erben beim Gericht Einspruch erhoben. Nach einem ersten Entscheid des Zuger Obergerichtes muss diese Frage nun in einem ordentlichen Verfahren entschieden werden. Bis dahin liegt die Übernahme auf Eis. Ob sie überhaupt stattfinden wird, ist fraglicher denn je (rsn/sda)