Einsteigen, Platz nehmen und alles andere die App machen lassen: So reisen Passagiere der Südostbahn ab Ende April. Möglich machen das die Mobilitäts-Apps «abilio» der Schweizerischen Südostbahn (SOB) und «Einfach mobil» des TCS. Von Partner Siemens kommen die Plattform und die IT. Die Macher sprechen von einer Weltpremiere.
Einfach soll es vor allem sein. Nutzer müssen nur die Funktion Walk-In auf ihrem Handy aktivieren, so die Medienmitteilung. Dann erkennen die Apps, wo die Fahrt beginnt und endet. Am nächsten Tag wird abgerechnet.
Per Kreditkarte oder Postfinance
Bezahlt wird entweder per Kreditkarte oder Postfinance. Diese beiden Zahlungsmittel lassen sich bislang hinterlegen. Die Macher versprechen, dass die App automatisch den günstigsten Preis berechnet.
Zusätzlich bietet die App auch die Funktion Swipe-In. Diese basiert auf GPS und kann potenziell schweizweit genutzt werden. Anders als bei Walk-In müssen Passagiere beim Einsteigen einchecken und später wieder auschecken. Nur so erhalten die Reisenden ein gültiges Billett.
Angeboten wird dieses System bereits von «lezzgo» der BLS und seit kurzem testweise vom Zürcher Verkehrsverbund.
Was ist mit der Datensicherheit?
Wie sieht es mit der Datensicherheit aus? Die Walk-In-Funktion erfülle höchste Datenschutzrichtlinien, beteuert die SOB. So erfolge die Datenerhebung ausschliesslich zweckgebunden und daher nur im Fahrzeug des ÖV. Weil die App mit «Bluetooth Low Energy Technologie» arbeite, sei eine Ortung mit GPS unnötig. Der CEO der SOB, Thomas Küchler, erklärt denn auch: «Mit Walk-In bieten wir den Reisenden eine sehr bequeme, einfache und sichere Lösung an.»
Die Unternehmen preisen die neue Art des Reisens als erste Stufe der intermodalen Mobilität von Tür zu Tür an. Damit ist das nahtlose Zusammenspiel von verschiedenen Verkehrsmitteln gemeint. Mit der App können die Nutzer so auch Parkgebühren am Bahnhof bezahlen oder ein Taxi buchen.
«Entscheidend wird es sein, die Kunden bei ihren individuellen Bedürfnissen abzuholen. Mit welchem Verkehrsmittel der Kunde reist, ist letztendlich nebensächlich. Wir betreiben eine offene Plattform und sind offen für weitere Partnerschaften», sagt Küchler.