Damit solle sichergestellt werden, dass bis Ende Jahr genügend Butter verfügbar sei, teilte die Branchenorganisation Milch (BO Milch) am Freitag mit. In der Schweiz sei die Butterproduktion nach wie vor tief, während der Verbrauch hoch geblieben sei.
Bereits im April hatte der Bund das Importkontingent auf Gesuch hin um 1000 Tonnen Butter erhöht. 1000 Tonnen entsprechen rund 2,3 Prozent der pro Jahr in der Schweiz verkauften Buttermenge.
In der Zwischenzeit habe sich gezeigt, dass diese Menge nicht ausreiche, schrieb die Branchenorganisation. Zu diesem Schluss kam sie laut eigenen Angaben nach Konsultationen bei den Butterherstellern, dem Detailhandel und bei den Milchproduzenten.
Preise verhandelt
Dem Antrag gingen Verhandlungen zwischen den Milchbauern und den Milchverarbeitern voraus. Diese einigten sich am Freitag gleichzeitig auf einen Kompromiss in den laufenden Milchpreisverhandlungen.
Die kleinen Butterlager in der Schweiz gehen unter anderem auf eine stabile Milchproduktion und die gleichzeitig höhere Käseproduktion zurück. Dadurch steht weniger Milchfett für die Butterherstellung zur Verfügung. Zudem blieb während des Lockdowns der Einkaufstourismus aus und der Heimbedarf an Butter stieg.
Alles in Butter auch an Weihnachten
Damit die Versorgung mit Butter über das ganze Jahr gesichert ist, sollten Mitte Jahr laut Branche 4000 bis 5000 Tonnen Butter in den Tiefkühllagern liegen. Mitte Juli befanden sich dort aber nur rund 600 Tonnen.
Mit dem bereits bewilligten Import und früher in die Wege geleiteten Einfuhren schätzt die Branche das Manko auf 1300 Tonnen. Mit einer zusätzlichen Reserve will der Verband sicherstellen, dass die Butterlager nach der Weihnachtszeit und dem Guetzli-Backen bereits wieder leer sind. (SDA)