Das Problem ist, dass Nutzpflanzen nicht das ganze Jahr hindurch blühen: Intensiv genutzte Wiesen etwa verwandeln sich für Bestäuber mit dem Mähen in blütenlose Wüsten. Dann benötigen Wildbienen, Marienkäfer und Florfliegen andere Nahrungsquellen.
Rund zwei Drittel des Pollens in der Nahrung dieser Insekten stammt von Wildpflanzen, wie eine am Donnerstag publizierte Studie von Agroscope zeigt. Sie sind daher auf eine hohe Vielfalt an verschiedenen blütenreichen Lebensräumen angewiesen, die in den Agrarlandschaften zu verschiedenen Zeiten blühen.
Die Fachleute des nationalen Kompetenzzentrums für landwirtschaftliche Forschung zeigen in der Studie erstmals auf, welche Blütenpflanzen für Bestäuber und Nützlinge im Jahresverlauf besonders wichtig sind.
Im Frühling brauchen die Nützlinge vor allem blühende Bäume, etwa Ahorne, Eichen, Weiden und Wildkirschen. Im Sommer sind blütenreiche Wiesen begehrt. Die Insekten nutzen gemäss der Studie hauptsächlich die Blüten von Pflanzen aus Biodiversitäts-Förderflächen und halbnatürlichen Lebensräumen.
Dazu zählen extensiv genutzte Wiesen, Hecken, Waldränder, Blühstreifen und Säume. Bei letzteren handelt es sich um schmale Bereiche zwischen zwei Lebensraumtypen, etwa um Stauden zwischen Wald und Wiese.
(SDA)