Die Schweiz ist ihnen zu klein geworden: Der Schokolade-Hersteller Läderach plant eine Grossoffensive mit Verkaufsläden in aller Welt. In wenigen Wochen eröffnet das Glarner Familienunternehmen aus Ennenda seine zweite Verkaufsstellen in der deutschen Hauptstadt Berlin – mit integriertem Schokoladen-Atelier und Café. Bald will Läderach in allen deutschen Grossstädten vertreten sein.
Araber lieben die Schweiz
Doch auch Deutschland ist dem Schoggi-Hersteller nicht genug: Läderach will auch in den Nahen Osten und nach Asien expandieren. Nachdem das Unternehmen schon in Kuwait, Abu Dhabi und Katar vertreten ist, soll die Schweizer Frisch-Schoggi in drei bis vier Monaten auch in Dubai über den Ladentisch gehen.
«In den Emiraten ist die Kaufkraft hoch und die Vorliebe für Swissness sehr gross», so Firmen-Chef Ralph Siegl gegenüber der «Schweiz am Sonntag». Zur Entscheidung beigetragen haben dürfte auch der boomende Tourismus aus den arabischen Staaten – in den Schweiz-Ferien lernten Araber die Marke Läderach kennen und offenbar schätzen.
Sprung nach Osten und Westen
Ein weiterer Ertragspfeiler ist Asien. Läderach ist seit längerem in Japan und Taiwan vertreten. «In den nächsten 12 bis 18 Monaten wollen wir in China den ersten Laden eröffnen», so Siegl. Allerdings seien noch einige Details hinsichtlich des Markenschutzes zu klären.
Doch Läderach will nicht nur in den Osten wandern, sondern peilt auch den Sprung über den Atlantik an. An der US-Ostküste wollen die Glarner in den nächsten Jahren ebenfalls Fuss fassen.
Wie viel die Grossexpansion kostet, will Siegl nicht explizit sagen. «Wir wachsen so schnell, wie wir die Expansion als Familienunternehmen aus der eigenen Tasche bezahlen können», sagte er. Laut eigenen Angaben erzielt Läderach jährlich einen Umsatz von etwa 120 Millionen Franken. Die Firma übernahm 2004 die Merkur-Confiserien. (sf)