Wer die Coop-Seite auf Facebook sucht, wird enttäuscht: Der Basler Detailhändler hat nämlich keine. Das könnte sich bald ändern. Denn im Dezember hat das Unternehmen einen Social-Media-Verantwortlichen angeheuert. Und nicht irgendeinen:Christian Lüdi.
Lüdi leistete «Grossartiges» bei der Swiss
Der 35-Jährige ist in der noch jungen Szene ein alter Hase. Gemäss der «Handelszeitung» hat er bereits 2009 die Social Media-Abteilung der Swiss aufgebaut. Die Airline selbst spricht gegenüber BLICK von einer «grossartigen Leistung». Heute hat die Swiss 750’000 Facebook-Likes und 154’000 Twitter-Follower. Von solchen Zahlen können die meisten Schweizer Unternehmen nur träumen. Allen voran Coop.
Der Detailhändler scheint endlich erkannt zu haben, dass die Konkurrenz bei der digitalen Kundenpflege davongaloppiert. Die Migros hat auf Twitter 38 Mal mehr Follower und auf Facebook fast 260’000 Likes.
Kein Wunder: Die Migros begann bereits 2010 Social Media-Kanäle zu bespielen. Heute kümmern sich sieben Mitarbeiter um die verschiedenen Plattformen aber auch um die hauseigenen Community Migipedia. Das Social Media-Engagement lohne sich «auf jeden Fall», sagt eine Migros-Sprecherin.
Start der Social-Media-Offensive von Coop noch geheim
Coop hat den Wert von sozialen Netzwerken spät erkannt – wohl auch, weil Unternehmenschef Joos Sutter nicht gerade ein Nerd ist. Vor einem Jahr sagte er «10vor10» noch, bisher habe ihn das Thema Social Media «noch nicht voll getroffen» und er schaue lieber zu, wie seine Söhne twitterten.
Wann und wie die Offensive in den sozialen Netzwerken startet, will man bei Coop nicht sagen. Das Unternehmen bestätigt einzig, dass Lüdi zur Zeit eine Truppe zusammenstellt, die er später leiten wird. Experten gehen aber davon aus, dass es zumindest mit einem Facebook-Auftritt recht schnell voran geht.
Welche Schwerpunkte Lüdi bei Coop setzen wird, kann er noch nicht sagen. Er sei neu und müsse sich «erstmal einarbeiten», sagte er zu Blick.