Ladendiebstahl lohnt sich nicht. Vor allem für die Detailhändler. Sie verlieren so in der Schweiz jährlich 768 Millionen Franken. Dies zeigt eine Studie von The Smart Cube. Vor allem kleine, teure Markenartikel - etwa Lippenstift - lassen laut dem Marktforscher die Herzen der Langfinger höher schlagen. Aber auch Batterien, Wein und Spirituosen oder Käse sind bei den Dieben hoch im Kurs.
Pikant: In 41 Prozent der Fällen beklauen die Mitarbeiter ihren eigenen Arbeitgeber! 49 Prozent der Ladendiebstähle gehen auf das Konto der Kunden. Der Rest auf betrügerische Lieferanten und administrative Fehler.
Was sagen die Detailhändler dazu? Coop und Aldi halten sich bedeckt. «Es ist sicherlich nicht auszuschliessen, dass es bei der hohen Anzahl an Mitarbeiter im Detailhandel leider auch zu Unehrlichkeiten kommt», sagt Aldi-Sprecher Philippe Vetterli. Dies stelle jedoch eine Minderheit dar.
Weniger Diebstähle durch Personal
Anders die Migros. «Die erwähnte Zahl können wir in keiner Art und Weise bestätigen», sagt Reto Wüthrich, Mediensprecher der Migros Aare (Region Aargau, Bern, Solothurn). Weniger als 10 Prozent aller Ladendiebstähle seien Personaldelikte.
Auch Lidl bläst ins gleiche Horn: Der Discounter könne die «keinesfalls bestätigen», heisst es auf Anfrage. Darum kontrolliert Lidl auch keine Handtaschen. «Wir führen lediglich, von Zeit zu Zeit, Stichprobenkontrollen von Personaleinkäufen anhand des Kassenbons durch. (bam)