«Da sass niemand am Steuer», sagt ein amerikanischer Beamter in Texas über den Horror-Unfall, der sich in der Nacht auf letzten Sonntag ereignete. Ein Tesla Model S soll in einem Vorort von Houston gegen einen Baum gefahren sein und ging in Flammen auf. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben. Ein Autopilot steuerte offenbar das Elektroauto.
«Unsere Ermittlungen haben ergeben, dass eines der Opfer auf dem Beifahrersitz, das andere auf dem Rücksitz gesessen hatte», sagt ein Polizeisprecher. Offiziell müssen Tesla-Fahrer bei eingeschaltetem Autopilot am Steuer sitzen – und jederzeit die Kontrolle über Steuer, Gas und Bremse übernehmen können.
«Autofahrer sind Versuchskaninchen»
Tesla testet seit Oktober aber eine neue Beta-Version des Autopiloten, der völlig ohne menschlichen Input fahren kann. 1000 ausgewählte Kunden sind damit bereits auf amerikanischen Strassen unterwegs. Die amerikanische Transportsicherheitsbehörde hatte dies scharf kritisiert: «Tesla benutzt seine Kunden als Versuchskaninchen für eine Fahrtechnologie, die noch gar nicht zugelassen ist.»
Ob der Unfallwagen die Beta-Version hatte, ist noch nicht bekannt. Tesla-Chef Elon Musk (49) hat vom Unfall möglicherweise Wind gekriegt, bevor die Medien darüber berichteten. Auf Twitter versucht er, die Wogen zu glätten: «Die Unfallwahrscheinlichkeit eines Tesla mit Autopilot ist zehnmal tiefer als mit einem durchschnittlichen Auto.»
Tesla um Hilfe gebeten
Einsatzkräfte brauchten fast vier Stunden und mehr als 121'000 Liter Wasser, um die Flammen zu tilgen. Die Batterien des Tesla entzündeten sich immer wieder, trotz Bemühungen der Feuerwehr, die Flammen zu löschen. Feuerwehrleute gaben an, sie mussten Tesla anrufen, um herauszufinden, wie das Feuer zu löschen sei. Tesla hat sich zum Vorfall nicht offiziell geäussert. (gif/kes)