Am 25. Oktober hat der Bundesrat neue Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise angekündigt. «Dieser sogenannte Slowdown führt in einzelnen Segmenten zu empfindlichen Umsatz- und Frequenzrückgängen», schreibt die Swiss Retail Federation in einer Mitteilung.
Der grösste Detailhandelsverband in der Schweiz, der 46'000 Angestellte und 4700 Filialen vertritt, die 19 Milliarden Franken Umsatz machen, hat den Geschäftsgang mit dem zehn Tage vor der Ankündigung verglichen. Das Fazit: Ausser dem Lebensmittelhandel haben die meisten Bereiche stark an Umsatz und Frequenz verloren.
Lebensmittel moderat steigend
Der Umsatz der Lebensmittelhändler nach dem Slowdown bleibt mit plus 3 Prozent gegenüber den 10 Tagen davor relativ stabil. Die Kundenfrequenzen gingen aber zurück. Das heisst: Die Konsumenten machen eher Grosseinkäufe, als das Haus wegen jedem Mödeli Butter oder fehlendem Aromat zu verlassen.
«Im Gegensatz zu den Lebensmittelhändlern und Händlern mit Gütern des täglichen Bedarfs, werden etwa Kleiderläden durch den nationalen Slowdown und kantonale Lockdowns empfindlich getroffen», heisst es weiter. Dort sind die Umsätze um 20 Prozent eingebrochen. Die Kundenfrequenzen in Kleiderläden haben mit 27 Prozent in den letzten 10 Tagen um fast ein Drittel abgenommen.
Warenhäuser leiden stark
Auch die Warenhäuser leiden. Sie machen seit dem Slowdown 15 Prozent tiefere Umsätze und haben 18 Prozent weniger Kunden. Das dürfte sich vor allem in der Vorweihnachtszeit verheerend auswirken. 54 Prozent der befragten Kunden gaben schon im Oktober an, dieses Jahr die Innenstädte oder Warenhäuser zu meiden. (pbe)